Neue Beobachtungsdaten der NASA-Sonde "Mars Reconnaissance Orbiter" (MRO) deuten daraufhin, dass der Marskrater McLaughlin einst einen See beherbergte, der von Grundwasser gespeist wurde. Die Entdeckung deutet erneut auf eine ehemals höchst komplexe feuchte Oberflächenvielfalt der Mars-Umwelt vor mehreren Millionen von Jahren hin.
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© NASA/JPL-Caltech/Univ. of Arizona In einer Falschfarbendarstellung zeigt diese MRO-Aufnahme zeigt Schichtengestein in dem die Sonde Karbonate und Tonminerale als Zeichen für einstiges Wasser identifiziert hat.
Pasadena (USA) - Anhand von neuen Daten des Spektrometers an Bord der Sonde, fanden die Forscher um Joseph Michalski vom Planetary Science Institute am heutigen Grund des gewaltigen 92 Kilometer durchmessenden und 2,2 Kilometer tiefen McLaughlin-Kraters Hinweise darauf, dass hier einst Grundwasser ans Tageslicht getreten war und einen weitflächigen See gebildete hatte, dessen Wasser mit dem Untergrundgestein interagierte.

Im Schichtgestein am Boden des Kraters identifizierte die Sonde Karbonate und Tonminerale, wie sie eigentlich nur unter Anwesenheit von Wasser entstehen. Da der McLaughlin jedoch keine einströmenden Kanäle aufweist, scheint dieser See von Grundwasser gespeist worden zu sein, in dessen Tiefen der durch den Einschlag entstandene Krater vorgedrungen war. Kleinere Kanäle am inneren Kraterrand könnten die Oberfläche und somit den Uferverlauf des einstigen Sees markieren.

"Zusammengenommen deuten alle Merkmale und Hinweise daraufhin, dass der McLaughlin-Krater einst einen möglicherweise lebensfreundlichen See beherbergt hatte, an dessen Grund sich Karbonate und Tonminerale bilden konnten, statt dass diese von außerhalb des Kraters in diesen hineingespült wurden", so Michalski in einem aktuell im Fachjournal Nature Geoscience veröffentlichten Artikel.


Quelle: NASA/JPL