In Südafrika bedrohen Überschwemmungen die Heimat zahlreicher Menschen. Nun müssen diese mit einer weiteren Gefahr klarkommen: Tausende Krokodile sind aus einer Zuchtfarm entwichen und machen sich nun überall dort breit, wo Wasser ist.
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© ReutersKrokodile: Wegen ihres Fleisches und ihrer Haut werden sie zu Tausenden gezüchtet
Im Norden Südafrikas regnet es seit Wochen heftig. Den Menschen bereitet das viele Wasser ernsthafte Probleme, eine Horde Zuchtkrokodile dagegen soll die Fluten zur Flucht genutzt haben: 15.000 Tiere seien aus der Krokodilfarm Rakwena an der Grenze zu Botswana geflohen, berichtet die BBC und beruft sich auf eine auf Afrikaans erscheinende Lokalzeitung.

Der Eigentümer der Krokodilfarm soll die Tore der Zuchteinrichtung selbst geöffnet haben, um eine Überschwemmung zu verhindern. Jetzt sollen sich über die Hälfte der ausgebüchsten Krokodile im Busch oder im nahe gelegenen Limpopo herumtreiben, dem zweitgrößten Fluss Südafrikas. Für die Menschen könnte das zu einem ernsthaften Problem werden.

Zane Langmann, Schwiegersohn des Farmbesitzers, soll am Sonntag mit dem Boot zu Freunden unterwegs gewesen sein, deren Haus überflutet wurde. "Als wir ankamen, schwammen Krokodile um sie herum. Glücklicherweise ist nichts Schlimmes passiert."

Wie Zane Langmann, Schwiegersohn des Farmbesitzers, berichtet, sollen im Fluss Limpopo bislang nur wenige Krokodile gelebt haben, "jetzt sind es viele. Wir fangen sie ein, sobald uns Farmer aus der Region über den Aufenthaltsort informieren". Einige Tausend habe man bereits erwischt.

Krokodile wandern weit: Langmann berichtet von Exemplaren, die im 120 Kilometer von der Farm entfernten Musina auf dem Rugbyfeld einer Schule gesehen worden waren. Gezüchtet werden die Krokodile nahe der Kleinstadt Pontdrif, wegen ihrer Haut und ihres Fleisches.

jme