Jetzt hat das Grippe-Virus auch den Freistaat erreicht. In den vergangenen zwei Wochen erkrankten mehr als 2200 Menschen in Bayern an der Infektion. Vor allem die Großstadtregionen sind betroffen.
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Die Grippewelle hat nun auch Bayern erreicht. Allein in den vergangenen beiden Wochen seien mehr als 2200 Menschen im Freistaat an einer Influenza-Infektion erkrankt, teilte das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit.

Seit Jahresanfang habe das LGL insgesamt 3311 Grippe-Erkrankungen registriert, hieß es. In der Grippesaison 2011/12 waren es zu diesem Zeitpunkt lediglich 144 gewesen, berichtete eine Behördensprecherin. Trotzdem sei die Situation nicht ungewöhnlich, betonte sie.

Scheitelpunkt noch nicht abzusehen

Allein in der vergangenen Woche registrierte die Behörde 1210 Influenza-Erkrankungen, in der Woche davor waren es 1001. Davor hatte die Zahl der gemeldeten Grippeinfektionen lediglich im dreistelligen Bereich gelegen.

"Wir befinden uns in einer Influenza-Welle. Die Aktivität ist in Bayern erhöht, sie liegt aber etwas niedriger als im nördlichen und östlichen Deutschland", stellte die LGL-Sprecherin fest. Ob mit den mehr als 3000 Grippeerkrankungen bereits der Scheitelpunkt erreicht sei, lasse sich derzeit noch nicht absehen.

Unklar sei, warum der Influenza-Virus in manchen Teilen des Landes stark verbreitet ist und in anderen fast gar nicht. Nicht überraschend sei, dass Großstadtregionen stärker betroffen seien; dies hänge mit der größeren Kontaktdichte der dort lebenden Menschen zusammen. "Die Leute fahren U-Bahn und besuchen häufiger Großveranstaltungen als auf dem Lande", erläuterte die LGL-Sprecherin.

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