US-Forscher haben eine weitere ungewöhnliche Eigenschaft von Wasser entdeckt: Wird Wasser auf extreme Tiefsttemperaturen heruntergekühlt, verwandet es sich in eine neue Form von Flüssigkeit.
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Symbolbild (Illu.)
Fayetteville (USA) - Entdeckt haben die Forscher um Feng Wang von der University of Arkansas, Fayetteville den ungewöhnlichen Vorgang mittels einer Simulation von supergekühltem Wasser. Demnach findet der Phasenübergang bei minus 66 Grad Celsius (207 Kelvin) statt. Ihre Ergebnisse haben die Forscher aktuell im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht (DOI: 10.1073/pnas.1309042110).

"Während einer Mikrosekunde (0,000 001 Sekunden) verwandelte sich das ursprünglich flüssige Wasser nicht zu Eis sondern in eine neue Form von Flüssigkeit", so Wang. "Unsere Studie zeigt, dass sich Wasser auch bei niedrigsten Temperaturen ausdehnen und so seine Dichte verringern kann, ohne Eis zu bilden."

Die Eigenschaften von supergekühltem Wasser sind wichtig für ein besseres Verständnis der grundlegenden Vorgänge während der sogenannten Kryoprotektion, also der Erhaltung von Gewebe oder Zellen mittels flüssigen Stickstoffs, wodurch diese später wieder aufgetaut werden können ohne dabei Schaden zu nehmen. Durch die neuen Beobachtungen erhoffen sich die Forscher auch weitere Erkenntnis über einige ungewöhnliche Verhaltensformen von Wasser in unterschiedlichen Situationen und unter exotischen Bedingungen.

Quelle: pnas.org, uark.edu