Seit spätestens vergangenen Sommer kommt es in der indisch-tibetischen Grenzregion Ladakh vermehrt zu Sichtungen unbekannter Leuchtphänomene am Himmel. Nachdem zu den Zeugen auch zahlreiche Einheiten der indisch-tibetischen Grenzpolizei (Indo-Tibetan Border Police Force, ITBP) gehören, hat sich auch das indische Militär in die Untersuchung der Phänomene eingeschaltet. Während zunächst chinesische Drohnen als Erklärung für die teils Stundenlang über die Bergketten gleitenden Lichter vermutet wurden, hat China derartige Einsätze nun abgestritten. Die Untersucher stehen also weiterhin vor einem Rätsel.
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© indiatoday.intoday.inAuf dieser Karte werden die lokale Situation vor dem Hintergrund der beobachteten Lichtphänomene (s. Foto, aufgenommen von der indischen Grenzpolizei "ITBP"), sowie mit dem markierten Ort der Sichtung durch zahlreiche Wissenschaftler im Jahre 2004.
Delhi (Indien) - Schon im vergangenen Herbst hatte das indische Militär erklärt, das Erscheinen der "gelblichen Lichter" am Himmel über der Grenzregion ausführlich zu untersuchen (...wir berichteten). Wie jetzt der britische The Telegraph berichtet, habe die Volksbefreiungsarmee Chinas zwar den Einsatz von Drohnen verneint, eine Erklärung für die UFOs über dem Grenzland konnten die Experten der indischen Defence Research Development Organisation (DRDO) bislang jedoch immer noch nicht finden.

Nach bisherigen Beobachtungen und Messungen fliegen die unbekannten Flugobjekte zu hoch, um von den bislang eingesetzten Messgeräten identifiziert werden zu können. Laut Augenzeugenberichten steigen die leuchtenden Kugeln über dem Horizont auf, verweilen dort teilweise bis zu drei Stunden - was asiatische Himmelslaternen als Erklärung ausschließen dürfte - um dann wieder zu verschwinden.

Auch die hinzugezogenen Astrophysiker um Dr. P. Sreekumar haben bislang keine Erklärung für die Lichtkugeln, bestätigen aber gegenüber der Zeitung erneut, dass man das Phänomen untersuche:
"Wir sind immer noch daran, diese Situation zu erforschen. Wir haben eine Einrichtung, die solche Themen untersucht und es ist wichtig, dass wir das tun. Als Forschungseinrichtung können wir derzeit aber noch nicht sagen, um was es sich handelt. Diese Situation ist auch für uns noch vergleichsweise neu."
Quelle: telegraph.co.uk