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Das russische Zivilschutzministerium will gemeinsam mit den USA ein System zum Schutz der Bevölkerung vor Kometen und Asteroiden entwickeln.

„Mit unseren amerikanischen Kollegen wollen wir beim Aufbau eines Systems zusammenarbeiten, das die soziale Infrastruktur und die Bevölkerung vor Asteroiden und Kometen schützen wird“, teilte Zivilschutzminister Wladimir Putschkow in einem Interview der Regierungszeitung „Rossijskaja Gaseta“ mit. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe soll gebildet werden.

Der Meteorit von Tscheljabinsk, der im vergangenen Jahr über dem Ural explodierte, „hat gezeigt, dass Bedrohungen aus dem Weltraum realistisch und nicht weniger unheilbringend als Naturkatastrophen sind“, so der Minister. Gemeinsam mit ausländischen Kollegen werde der russische Zivilschutz Systeme für die Umweltüberwachung und Katastrophenprognose aber auch für den Schutz vor kosmischen Gefahren entwickeln.

Ein mehrere Meter großer Meteorit war am 15. Februar 2013 über dem Ural in die Erdatmosphäre eingetreten und explodiert. Durch die Druckwelle und zersplittertes Fensterglas wurden in mehreren Regionen mehr als 1600 Menschen verletzt. Zahlreiche Zeugen filmten den über den Horizont rasenden Himmelskörper. Seine Splitter fielen wie Feuerbälle auf die Erde und richteten beträchtliche Schäden an. Am schlimmsten betroffen wurde das Gebiet Tscheljabinsk, nach dem der Himmelskörper schließlich benannt wurde.