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© SOTT.netPsychopathen regieren unsere Welt: 6% der Weltbevölkerung sind geborene genetische Psychopathen -> Können Sie sich vorstellen, was das für den Rest von uns bedeutet?
Wenn der Chef ein Psychopath ist: Was Mitarbeiter tun können, und wie sie sich verhalten sollten. Ein schlechtes Betriebsklima hat Auswirkungen.

Vorgesetzte tragen manchmal Züge von psychopathischen Menschen: impulsiv, skrupellos, selbstverliebt, aber auch charmant, selbstbewusst und eloquent. Im Schnitt hat jede zehnte Führungskraft psychopathische Eigenschaften, schätzt der Hirnforscher Prof. Gerhard Roth von der Universität Bremen. Die meisten seien Männer. Ihre Skrupellosigkeit und fehlende Empathie helfe dabei, sich im Unternehmen durchzusetzen.

Wer als Mitarbeiter auf sie trifft, hat darunter zu leiden. Mit ihrer cholerischen und disziplinlosen Art schikanieren Menschen mit psychopathischen Eigenschaften ihr Team. Sie ändern oft innerhalb kurzer Zeit ihre Meinung. Loben sie in einem Moment Ideen gen Himmel, zerreißen sie diese im nächsten Augenblick in der Luft. Manchmal verkaufen sie fremde Gedanken als die ihren. Insgesamt ist es für andere schwer, sie einzuschätzen. Echte Irre sitzen allerdings kaum in Führungsetagen. Psychopathie gilt als eine schwere Form der dissozialen Persönlichkeitsstörung. Häufig werden Psychopathen in Filmen dargestellt.


Kommentar: Das ist das Problem, was sich glücklicherweise zu ändern schein, dass es nicht "Irre" sind, sondern Personen, die bis in höchsten Etagen - sogar der Politik - zu finden sind.


Ein Psychopath als Chef kann das Team ruinieren


Kommentar: Nicht nur ein Team, sondern auch ganze Länder, indem Kriege geführt werden oder soziale Ungerechtigkeit gefördert wird.


Betroffenen fehlt jegliche Empathie für andere. Sie können keine Rücksicht nehmen und setzen ihr Charisma bewusst ein, um andere zu manipulieren. In der Regel ist die Krankheit genetisch bedingt. "Frühkindliche Traumata können aber ebenso Ursache sein", erklärt Roth. Chefs mit psychopathischen Eigenschaften können mit ihrer Art ein Team ruinieren.

Die Zusammenarbeit ist für Mitarbeiter schwierig, in der Folge sind sie oft verunsichert oder melden sich sogar krank. Weil so die Motivation leidet, wird oft nur noch Dienst nach Vorschrift gemacht. Mitunter lässt die Leistung der ganzen Abteilung nach. Wer ein anderes Jobangebot bekommt, ist oft schnell bereit, die Firma zu verlassen.

Zurück bleiben oft nur die Schwächeren. "Um den Druck auszuhalten, verbünden sich einige Mitarbeiter mit dem Chef. So wird das Opfer zum Mittäter", erklärt Oliver Groß, Trainer für Mitarbeiterführung. Doch was kann der Einzelne tun? Eines sollten sich Mitarbeiter abschminken: Einen Chef mit psychopathischen Eigenschaften zu ändern, ist kaum möglich. Kritik ertragen diese Vorgesetzten nicht.

"Leiden mehrere Personen, können sich Mitarbeiter zusammentun", empfiehlt Groß. Sie bitten dann am besten um ein Konfliktgespräch. Darin rücken sie dann besser nicht das eigene Leiden in den Vordergrund, sondern betonen lieber die Konsequenzen für das Unternehmen. Das kann etwa sein, dass Arbeit liegen bleibt oder die Abteilung langfristige Ziele nicht erreicht. Persönliche Vorwürfe haben in einem Konfliktgespräch nichts zu suchen. Besser ist es, den Chef mit konstruktiven Verbesserungsvorschlägen ins Boot zu holen.


Der Psychopath kann seine Meinung in Sekunden ändern

Neue Ideen sollten nicht ausschweifend, sondern kurz und knackig formuliert werden. Wichtig ist auch, im Gespräch selbstsicher zu sein. Merkt der Chef die Unsicherheit, geht er zum Angriff über. Mit plötzlichen Wutanfällen rechnen Mitarbeiter besser. Hier gilt: Ruhe bewahren! Da der Chef seine Meinung innerhalb von Sekunden ändern kann, rückt er von Äußerungen möglicherweise wieder ab. Grundsätzlich gilt: Beschäftigte nehmen besser nichts persönlich.

Hilft das alles nichts, wenden sich Mitarbeiter am besten an den Betriebsrat, rät Christoph Schmitz von der Gewerkschaft Verdi. "Unter Umständen kann auch der zuständige Gewerkschaftssekretär das Problem mit der Geschäftsführung ansprechen." Leitet ein Mensch mit psychopathischen Eigenschaften die Firma, gebe es am Ende nur Verlierer, warnt Personaltrainer Groß. Ein schlechtes Betriebsklima hemmt die Entwicklungsmöglichkeiten der Mitarbeiter. Potenziale bleiben ungenutzt und ganze Abteilungen hinter ihren Möglichkeiten.

dpa