Wo normalerweise das Wasser aus 21 Metern herunterdonnert, herrscht jetzt Stille. Aufgrund der eisigen Temperaturen in den USA und Kanada sind die Niagarafälle zum zweiten Mal in diesem Jahr eingefroren - und liefern so spektakuläre Bilder.
Gefrorene Niagarafälle
© Reuters
In der Sprache der Ureinwohner Nordamerikas bedeutet „Niagara“ soviel wie „donnerndes Wasser“. Davon kann momentan keine Rede sein. Denn die berühmten Niagarafälle, die an der kanadisch-amerikanischen Grenze liegen, haben ihr lautes Rauschen gegen die Stille eingetauscht.

Der Grund dafür sind die momentan eisigen Temperaturen, aktuell um die minus 12 Grad. Bereits Anfang Januar war ein Teil der Wassermassen zwischen Erie- und Ontariosee zu Eis erstarrt. Damals fegte eine Kältewelle über die USA und Kanada. Im US-Bundesstaat Minnesota wurden damals sogar Rekordtemperaturen von minus 37 Grad gemessen.

Erst sechsmal froren die Wasserfälle auf der US-Seite ein

Die erstarrten Wassermassen sind eine Seltenheit, denn die Niagarafälle sind in den letzten Jahren erst sechsmal zugefroren. Das gilt jedoch nur für die amerikanische Seite, wo das Wasser im Bundesstaat New York 21 Meter auf eine Sturzhalde hinunterfällt. Auf der kanadischen Seite in der Provinz Ontario sind es 58 Meter freier Fall, weshalb das Wasser hier noch nie zum Stehen kam.

Nun ist es - zum zweiten Mal in diesem Jahr - wieder Zeit für das spektakuläre Winterwunderland. Durch eine bunte Beleuchtung im Rahmen des „Winter Festival of Lights“ konnten Besucher und Fotografen künstlerische Aufnahmen der gefrorenen Wassermassen machen.