Bild
© EPS/USGSDas Epizentrum befand sich circa 80 Kilometer vor Eureka
Ein Erdbeben der Stärke 6,9 hat weite Teile des US-Bundesstaates Kalifornien erschüttert. Das Epizentrum lag im offenen Meer, eine Tsunami-Gefahr besteht jedoch nicht.

Vor der Küste des US-Bundesstaates Kalifornien hat sich am Sonntagabend (Ortszeit) ein schweres Erdbeben ereignet. Wie die US-Erdbebenwarte (USGS) mitteilte, hatte das Beben eine Stärke von 6,9. Berichte über Schäden und Opfer lagen aber nicht vor, auch eine Tsunami-Warnung wurde nicht herausgegeben. Allerdings war der Erdstoß bis nach San Francisco, rund 500 Kilometer südlich des Epizentrums, zu spüren.

Das Epizentrum lag den Angaben zufolge circa 80 Kilometer westlich der Stadt Eureka. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von sieben Kilometern. Die Behörden des Landkreises Humboldt im dünn besiedelten Norden Kaliforniens teilten mit, es seien keine Schäden gemeldet worden. Das Pazifische Tsunami-Warnzentrum meldete den Erdstoß, sah jedoch aufgrund der Erfahrung mit ähnlichen Beben keine Gefahr für einen Tsunami.

Warnung vor Nachbeben

Laut dem USGS ist mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit ein Nachbeben der Stärke 5 oder mehr in den nächsten sieben Tagen zu erwarten. Insgesamt könne es in der kommenden Woche rund 300 kleinere Nachbeben geben. In der Stunde nach dem Beben wurde bereits eine Reihe kleinerer Erdstöße der Stärke 3 bis 4,6 registriert. Kalifornien liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, einer der weltweit gefährlichsten Erdbebenregionen.

Geologen erwarten seit Langem, dass ein schweres Erdbeben die Region erschüttert, in der sich bei der San-Andreas-Verwerfung die Pazifische Platte an der Nordamerikanischen Platte reibt. Ihren Angaben zufolge wird es in den kommenden 30 Jahren mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit ein starkes Beben geben. In Los Angeles starben 1994 bei einem Beben der Stärke 6,7 mehr als 60 Menschen, in San Francisco gab es 1989 67 Tote bei einem Beben der Stärke 6,9.

yps/FPA