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© EFAm Haus der Kulturen im Hagenweg soll ein Landeplatz für unidentifizierbare Flugobjekte entstehen.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass es außerhalb der Erde Leben gibt, ist höher, als die Wahrscheinlichkeit, dass es das nicht gibt“, sagt Gunthard Elmar Schleipen alias „Der galaktische Mönch“. Inzwischen, so argumentiert der Musiker, Kabarettist und Radiomoderator, seien der Wissenschaft „1000 erdähnliche Planeten“ bekannt.

Göttingen -- Deshalb wollen Schleipen und sein Team der „Galaktischen Föderation“, darunter Klaus Wissmann, Vorsitzender des Vereins Kreuzberg on Kultour, in Göttingen einen Landeplatz für unidentifizierte fliegende Objekte (Ufo) bauen und Außerirdische willkommen heißen. Neben dem Haus der Kulturen, Hagenweg 2e, soll dieser entstehen.

„7,77 Meter im Durchmesser“, sagt Schleipen. Das reiche für Senkrechtlandungen und -starts. Am Sonnabend, 29. März, soll ab 15 Uhr die Eröffnung sein - inklusive Live-Musik, Feuerwerk und Ufo-Frisbee-Weitwurf-Wettbewerb.

Ob die Menschheit diesen Platz braucht, ist für Schleipen klar: „Ja. Denn wie könnte man die gesellschaftspolitischen Themen wie Toleranz und Inklusion, Weltoffenheit und Integration, Verkehr und Ökologie besser und leichtfüßiger diskutieren, als an dem Angebot, hier landen zu können - egal woher man kommt, wie man aussieht, welche Sprache man spricht oder woran man glaubt?“, fragt er.

Am Eröffnungstag ist daher auch eine Podiumsdiskussion geplant. Zusagen von Politikern der Grünen, Piraten und SPD gebe es bereits, sagt Schleipen. Wissmann ergänzt, dass auch die Göttinger Verwaltungsspitze eingeladen werden soll.

Fragen über Fragen

„Die Aktion Ufo-Landeplatz in Göttingen klingt erst einmal wie ein Witz. Doch dahinter stehen wichtige regionale, nationale und geradezu weltbewegende Fragen“, heißt es in der Ankündigung.

Kann der Landeplatz für die Umsetzung der UN-Resolution 33/426 genutzt werden? Muss die Eröffnung der Uno gemeldet werden? Ist ein genereller Ufo-Landeplatz eine öffentliche Verkehrsfläche? Wie sollen sich die Bürger im Falle einer Kontaktaufnahme verhalten?

Und wer ist berechtigt, offiziell Kontakt aufzunehmen? Müssen landende Flugschiffe eine Landesteuer zahlen? Welche Zollbestimmungen gelten, und wie sollen die Wechselkurse festgelegt werden? Fragen über Fragen. Aber keine Antworten.

Der Landeplatz in Göttingen ist nicht der erste in Deutschland. Seit November gibt es bereits einen im Kreis Celle. Auch dieser wurde von Schleipen initiiert. „Gelandet ist dort allerdings noch kein Ufo“, sagt Schleipen.