Ein Protestler störte eine Live-Nachrichtenübertragung des britischen Senders BBC, um vor »institutionellen Pädophilenringen« zu warnen, die im Vereinigten Königreich tätig seien. BBC- Reporter Norman Smith sollte eigentlich ein Interview mit dem stellvertretenden britischen Premierminister Nick Clegg führen, aber kurz vor dem geplanten Beginn sah sich Clegg gezwungen, den Drehort in der Innenstadt Londons fluchtartig zu verlassen, nachdem er von einem Demonstranten bedrängt wurde, der, wie Norman Smith es ausdrückte, »die Situation ruinierte«.


Der gleiche Mann, der Filmemacher Bill Maloney, drängte sich dann auch in die BBC-Ausstrahlung hinein und erklärte schnell: »In diesem Land sind institutionelle Pädophilenringe aktiv, ich habe gerade versucht, Nick Clegg dazu eine Frage zu stellen...«, bevor der Regisseur reagierte, die Liveschaltung unterbrach und zurück zum BBC-Moderator im Studio schaltete, der sich dann für diesen »Zwischenfall« entschuldigte.

In dem ersten Zwischenfall hatte Maloney Clegg während eines Fototermins angesprochen. Er fragte den stellvertretenden Premierminister: »Vor vier Jahren habe ich Sie gefragt, was Sie gegen die institutionellen Pädophilenringe unternehmen werden, die in diesem Land aktiv sind. Nick, damals antworteten Sie mir: ›Ich verstehe nicht, was Sie mit institutionellen Pädophilenringen meinen?‹ Ist Ihnen heute klar, über was ich vor vier Jahren gesprochen habe?« Clegg entgegnete, er sei hier, um über Steuern zu sprechen, und ging schnell weg, bevor ihm Maloney und die Journalistin Sonia Poulton folgen konnten.

Nachdem 2012 enthüllt worden war, dass der bekannte Moderator Sir James »Jimmy« Savile über Jahrzehnte hinweg als Pädophiler Hunderte von Kindern sexuell missbraucht hatte, wiesen immer mehr Informationen darauf hin, dass Savile nur ein Mitglied eines sehr viel umfangreicheren Pädophilennetzwerks gewesen sei, zu dem auch wichtige und einflussreiche Entscheidungsträger gehörten.

Wie zwei der Opfer Saviles berichteten, nahm der Fernsehmoderator an satanischen Ritualen teil, bei denen die Teilnehmer »Heil, Satan« riefen, während sie junge Mädchen missbrauchten. Die Opfer wandten sich an die Polizei, die aber nichts unternahm.

Im Januar wurde enthüllt, dass ein geheimes Freimaurer-Netzwerk Personen im Scotland Yard rekrutiert hatte, um auf diese Weise das Strafverfolgungssystem zu korrumpieren. Dies ist nach Ansicht einiger auch der Grund dafür, dass Pädophile in hohen Machtpositionen in der Polizei, dem Justizwesen und der Regierung der Strafverfolgung entgangen seien.

Vor Kurzem wurde berichtet, dass ein Berater der englischen Königin und einer der höchsten Richter Englands, Lordrichter Fulford, eine Pädophilengruppe unterstützte, die sich für straffreien Sex mit Kindern einsetze. Auch das Labour-Mitglied Harriet Harman unterstützte die Gruppe.

Anfang März wurde Patrick Rock, ein wichtiger Berater des britischen Premierministers David Cameron, wegen des Verdachts von Straftaten im Zusammenhang mit Kinderpornografie verhaftet. In einer bitteren ironischen Wendung war es gerade Rock gewesen, der die Regierung bei der Einführung von Internetfiltern gegen die Verbreitung von Kinderpornografie beraten hatte.