Klitschko
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Vitali Klitschko hat seine Meinung geändert: Der ehemalige Boxweltmeister will nicht mehr Präsident der Ukraine werden, sondern Bürgermeister von Kiew. Er habe seine Kandidatur für die Präsidentenwahl zurückgezogen und unterstütze stattdessen den Geschäftsmann Pjotr Poroschenko.


"Der einzige Weg zum Sieg ist die Nominierung eines einzigen Kandidaten aus dem demokratischen Lager", erklärte Klitschko. "Dies sollte der Kandidat mit der größten Unterstützung im Volk sein." Poroschenko führt Umfragen zufolge überlegen in der Gunst der Wähler. Laut einer Erhebung des Instituts Socis von Mitte März sind 36 Prozent für Poroschenko; Klitschko kommt mit 13 Prozent auf Platz zwei; auf Platz drei folgt die ehemalige Ministerpräsidentin Julia Timoschenko.

Poroschenko dürfte Klitschkos Unterstützung im Wahlkampf somit einen Schub geben. Er hatte seine Kandidatur erst am Freitagabend bekannt gegeben. Am morgigen Sonntag endet die Bewerbungsfrist.

Poroschenko liegt in Umfragen klar vor Timoschenko

Zwei Monate vor der Präsidentenwahl in der Ex-Sowjetrepublik liegt Poroschenko in Umfragen klar vor der ehemaligen Regierungschefin Julia Timoschenko. Der 48 Jahre alte Unternehmer gilt als Co-Financier der jüngsten Massenproteste auf dem Unabhängigkeitsplatz (Maidan) - und der prowestlichen Orangenen Revolution von 2004.


Kommentar: Damit wird er ein idealer Kandidat für den Westen sein.


Poroschenko gehören der einflussreiche Fernsehsender 5. Kanal sowie der Süßwarenkonzern Roshen, was ihm den populären Spitznamen "Schokoladenkönig" einbrachte. Der Milliardär gehörte zu den prominenten Regierungsgegnern der Protestbewegung gegen Ex-Staatschef Viktor Janukowitsch. Er war bereits Außenminister. Sein Vermögen schätzt das Magazin "Forbes" auf 1,3 Milliarden Dollar.

Quelle: dpa