Leichtsinnig werkelten Mitarbeiter eines thailändischen Schrotthändlers an einer 227 Kilogramm schweren Bombe herum, dann explodierte sie. Bei dem Unglück im Norden Bangkoks starben mindestens sieben Menschen.
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© dpaFeuerwehrmänner stehen in den Trümmern des Hauses, in dem der Schrotthändler ansässig war. Das Gebäude wurde komplett zerstört.
Bangkok - Die Wucht der Bombenexplosion war gewaltig: Sie riss einen drei Meter tiefen Krater in die Erde, zerstörte ein komplettes Haus und beschädigte umliegende Gebäude. Mindestens sieben Menschen kamen bei dem Unglück im Norden Bangkoks ums Leben, 19 weitere wurden verletzt.

Auslöser für die Katastrophe war offenbar Leichtsinn. Bauarbeiter hatten beim Graben eine 227 Kilogramm schwere Bombe gefunden und diese an einen Schrotthändler verkauft. Dessen Mitarbeiter versuchten, den Sprengkörper mit einem Schneidbrenner zu zerteilen. Dabei kam es zu der Explosion. Die Arbeiter hätten den Brenner benutzt, weil sie es offenbar nicht besser wussten, sagte ein Polizeisprecher.

Erst am vergangenen Samstag hatten Bauarbeiter in Bangkok eine ähnliche Bombe gefunden, diese aber den Experten der Polizei übergeben.

Der nun explodierte Sprengkörper ist nach Polizeiangaben wahrscheinlich eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Bangkok war während der Besatzung durch japanische Streitkräfte von US-amerikanischen und britischen Flugzeugen bombardiert worden. Auch in anderen asiatischen Großstädten werden hin und wieder noch Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden - etwa in Hongkong oder Singapur.

jbe/dpa/AP/Reuters