Nach einem Gespräch mit Papst Franziskus am Freitagmorgen hat der zurückgetretene Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst Fehler eingeräumt und um Vergebung gebeten.
Bild
© dpaTebartz van Elst bittet um Verzeihung damit alle Probleme sofort gelöst werden. Ein einfaches Davonkommen mit kirchlichen Glauben, besonders bei Korrupten Personen: Bitte um Verzeihung und alle Probleme sind gelöst.
Bonn - "Während meiner Amtsführung als Bischof von Limburg ist bei vielen Katholiken und in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden, dass ich den Dienst für die Diözese und an der Einheit der Kirche dadurch vernachlässigt hätte, dass ich eigene Ziele und Interessen in den Vordergrund gestellt und ohne Abstimmung durchgesetzt hätte", heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung des Bischofs. "Mit dem Wissen von heute erkenne ich, dass ich Fehler gemacht habe."


Kommentar: Eine billige Ausrede, besonders bei Korrupten - wenn nicht sogar psychopathischen Personen.


Diese Fehler seien nicht mit Absicht entstanden, hätten jedoch Vertrauen zerstört, so Tebartz-van Elst weiter. "Ich bitte alle um Vergebung, die unter meinen Versäumnissen gelitten haben oder leiden."

Papst Franziskus hatte am Mittwoch den Rücktritt des Bischofs angenommen, den dieser nach einer Affäre um die hohen Kosten für den Neubau seiner Limburger Residenz im Oktober angeboten hatte. An diesem Freitag hatte der Papst den emeritierten Bischof zu einer Audienz im Vatikan empfangen. Franziskus habe ihm bei der "herzlichen brüderlichen Begegnung" zugesichert, ihn zu gegebener Zeit mit einer neuen Aufgabe zu betrauen, schreibt Tebartz-van Elst.

Angesichts der schweren Vorwürfe und des entstandenen Vertrauensverlusts habe er bereits im Oktober 2013 die Entscheidung über seine Zukunft in die Hände des Heiligen Vaters gelegt. Nun hoffe er auf einen Neubeginn für das Bistum Limburg und für sich selbst.

Seine am Mittwoch bekanntgewordene Erklärung zum kirchlichen Prüfbericht über die Kosten des Residenzneubaus von rund 32 Millionen Euro bitte er als "Zäsur" zu betrachten und nicht als Anfang einer neuen Auseinandersetzung. In der Erklärung hatte Tebartz-van Elst die Verantwortung für die ausufernde Bausumme weitgehend von sich gewiesen und einen Teil der Schuld seinem Generalvikar zugeschoben. Er hoffe, dass es "jenseits wechselseitiger Beschuldigungen und Verletzungen" und aus der Distanz zu einer Versöhnung komme, betont Tebartz-van Elst nun.

Quelle: KNA