Das Opfer ist grausam zugerichtet, 25 Einschläge im Gesicht und auf dem Kopf zählt die Polizei. Sie glaubt zunächst an Schusswunden. Aber die Waffe ist ein Stöckelschuh.

Eine Amerikanerin, die ihren Partner mit einem Stöckelschuh getötet hat, ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Opfer, ein Universitätsprofessor, war 25 Mal mit dem 12 Zentimeter hohen Stahlabsatz im Gesicht und auf dem Kopf getroffen worden. Die Frau hatte im Prozess in Houston (Texas) geltend gemacht, sie habe aus Notwehr gehandelt. Die Geschworenenjury nahm ihr das aber nicht ab. Das Urteil fiel am Freitag (Ortszeit).

Die Texanerin war nach Angaben des Houston Chronicle im vergangenen Juni mit ihrem Freund durch mehrere Kneipen und danach zu ihm nach Hause gegangen. Im Prozess beteuerte sie, der Mann habe sie bei einem Streit zu Boden gerungen und sich so auf sie gelegt, dass sie kaum noch Luft bekommen habe. Ihr sei keine andere Wahl geblieben, als sich mit dem Stöckelschuh zu wehren. Sie habe aber nie beabsichtigt, den Mann zu töten.

Die Staatsanwaltschaft hatte dagegen die Zahl der Schläge mit dem Absatz als Beweis dafür gewertet, dass die Angeklagte ihren Freund ermorden wollte. Ein Polizist beschrieb die Szene als äußerst blutig: Er habe zuerst gedacht, dem Professor sei ins Gesicht geschossen worden.

dpa