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© SN/KARRENBROCK/PIXELIO.DEDer "Leib Christi"
Das letzte Abendmahl: Im Salzburger Dom werden jeden Monat mehr als 7000 Hostien an Gläubige gereicht.

Am Gründonnerstag dreht sich alles um den "Leib Christi". Denn am Gründonnerstag denken die Christen an das letzte Abendmahl Jesu. Also an das Abendmahl mit den zwölf Aposteln am Tag, bevor Jesus gekreuzigt wurde.

Bei diesem letzten Abendmahl gab es ungesäuertes Brot. Das ist der Grund, warum auch heute bei der Kommunion in der Kirche ungesäuertes Brot gereicht wird - die Hostie. Die besteht nur aus zwei Zutaten: Weizenmehl und Wasser. Sonst nichts. Während der Eucharistiefeier in der Kirche wird die Hostie in den "Leib des Herrn" verwandelt. Das soll heißen: Jesus schenkt sich den Menschen als Speise.

Die Pfarrer kaufen die Hostien normalerweise in Klöstern ein. Im Salzburger Dom gibt es spezielle Brot-Hostien aus einem Wiener Frauenkloster. Die sind braun und ungefähr drei Mal so dick wie die üblichen weißen Hostien. Warum ausgerechnet diese Brot-Hostien? "Weil die weißen Hostien nicht jedermanns Sache sind. Die kleben oft auf der Zunge", sagt Dommesner Dietmar Koisser. Koisser braucht für den Dom mehr als 7000 Hostien im Monat.

Allerdings: Immer mehr Menschen vertragen normale Hostien nicht. Genauer gesagt vertragen sie Gluten nicht. Das ist ein Eiweiß, das im Weizen enthalten ist. Der Pfarrer der Tennengauer Gemeinde Oberalm hat sich deshalb etwas Besonderes einfallen lassen: In seiner Kirche gibt es auch "glutenfreie" Hostien - damit wirklich alle zur Kommunion gehen können.