Unglück vor Südkorea: Eine Fähre mit hunderten Schülern an Bord ist vor der Küste in schwere Seenot geraten und kentert.
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© dpaVor der Küste Südkoreas ist eine Fähre mit 476 Menschen an Bord gekentert. Die Fähre hatte am Dienstagabend in der westlichen Hafenstadt Incheon abgelegt. Gegen 9 Uhr Ortszeit kenterte die Fähre etwa 20 Kilometer vom Ufer der Insel Byungpoong entfernt.
Mindestens ein Passagier kam ums Leben, als das mit insgesamt 476 Menschen besetzte Schiff kenterte. Das Fernsehen zeigte Fotos eines um 45 Grad geneigten Schiffes, über dem Hubschrauber kreisten und das dann vollständig kippte. Nach Angaben der Regierung werden derzeit rund 290 Menschen vermisst. Zunächst war von 100 Vermissten die Rede gewesen.

Ein Sprecher der Küstenwache sagte der Nachrichtenagentur AFP, bislang sei ein Toter vom Schiff geborgen worden.

An Bord waren insgesamt 476 Passagiere und Besatzungsmitglieder, darunter 325 Gymnasiasten. Die Fähre hatte am Dienstagabend in der westlichen Hafenstadt Incheon abgelegt. Sie war unterwegs zur südlichen Insel Jeju, die als Urlaubsparadies bekannt ist, und kenterte etwa 20 Kilometer vom Ufer der Insel Byungpoong entfernt. Um 09.00 Uhr Ortszeit (02.00 Uhr MESZ) setzte die Crew ein Notsignal ab.

Am Rettungseinsatz waren nach Angaben der Küstenwache 34 Schiffe beteiligt - sowohl Schiffe von Marine und Küstenwache als auch Handelsschiffe. Außerdem waren 18 Hubschrauber im Einsatz.

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Von Bord des Schiffes aus äußerte sich ein Passagier telefonisch im Nachrichtensender YTN: «Das Boot ist in Schieflage, wir müssen uns an etwas festklammern, um sitzen zu bleiben», sagte er. Das Schiff transportierte auch 150 Autos.

dpa/afp