Moskau. Militärisch eingesetzte Delfine und Seelöwen aus den USA sollen an Nato-Übungen im Schwarzen Meer teilnehmen, wie die Zeitung Iswestija am Montag unter Berufung auf Tom Lapuzza, Marinesprecher und Chef des Meeressäugerprogramms der USA, schreibt.
Militärdelfine
© public domainDelfine, die als Militärdelfine missbraucht werden: USA testen Nato-Antiradartechnik vor ukrainischer Küste
„Die Übungen unter Einsatz von 20 Delfinen und zehn Seelöwen sollen ein bis zwei Wochen dauern (Kriegsschiffe von Staaten, die nicht zu den Schwarzmeer-Anrainern gehören, dürfen sich nicht länger als 21 Tage im Schwarzen Meer aufhalten)“, so das Blatt.

Laut Lapuzza sollen die US-amerikanischen Delfine eine neuartige Antiradaranlage testen, die für „die Irreführung gegnerischer Echoortungsgeräte bestimmt ist, während die Seelöwen und Delfine zum Aufspüren von Minen und von Militärtauchern eingesetzt werden“.

Nach Angaben der Zeitung werden die Manöver im Rahmen eines Programms zum Trimmen von Meeressäugetieren durchgeführt. Das Programm beinhaltet den Schutz von Schiffen und Seehäfen und die Entdeckung von Minen. „Außerdem ist geplant, einen ‚Harnisch‘ für Delfine zu erproben, der in einem Forschungszentrum der Universität Hawaii entwickelt wurde“, heißt es.

Die Tiere sollen auf dem Luftweg in die Ukraine gebracht werden. Das seien die bisher ersten Nato-Übungen unter Einsatz von Militärdelfinen, so der Sprecher. In der US-Marine sind derzeit mehr als 100 Große Tümmler, kalifornische Seelöwen und Weißwale im Dienst.