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© Marc Henkel / Feuerwehr Nienburg
Ein Unwetter in der Region um Nienburg/Weser hat am Mittwochabend die Einsatzkräfte beschäftigt.

Nienburg - Wie die Polizei mitteilte, kam es zu starken Gewittern und kräftigen Hagelschauern. „Wir schätzen, dass mehr als zehn Zentimeter Hagel gefallen sind“, sagte ein Sprecher am Donnerstag.

Die Straßen hätten zwischendurch ausgesehen wie nach Schneefall, die Gullys und die Kanalisation hätten die enormen Mengen nicht mehr abführen können und im Bereich des Bürgermeister-Stahn-Wall seien sogar die dicken Abwasserleitungen zugefroren, berichtet die Feuerwehr. Die musste mehrfach ausrücken, um Wasserschäden zu beheben und Keller auszupumpen. Über 25 Notrufe seien eingegangen, zu viel für die Ortsfeuerwehr Nienburg. Daher seien umgehend die Ortsfeuerwehren Erichshagen-Wölpe und Holtorf alarmiert worden, berichtet Feuerwehrsprecher Marc Henkel.

Neben den zahlreich vollgelaufenen Kellern mussten die Einsatzkräfte auch eine Turnhalle in der Innenstadt von den Wassermassen befreien. Zeitweise habe es laut Henkel für die Einsatzkräfte kein vorankommen gegeben, da komplette Straßenzüge bis zum Bordstein unter Wasser standen.

Aufgrund der Hagelschicht seien zudem diverse Autofahrer, die wegen den sommerlichen Temperaturen bereits die Winterreifen abgezogen haben, ins Rutschen gekommen.

Besonders schlimm traf es ein Wohnhaus am Bürgermeister-Stahn-Wall. Hier war der Rückstau der Kanalisation so groß, das Fontänen von Hagel und Fäkalien aus der Toilette schossen.

Insgesamt waren die Ortsfeuerwehren mit über 60 Kräften mit Wassersaugen, Tauchpumpen und Wasserschiebern im Einsatz.

Menschen wurden nicht verletzt. Die Höhe des Sachschadens ist bislang unbekannt.

mh/dpa