Seit den 1960er Jahren sorgte ein mysteriöses Geräusch, das U-Boot-Besatzungen und Biologen im Südpolarmeer immer wieder aufzeichnen konnten für Rätselraten unter Wissenschaftlern und so manche Spekulation über seine Herkunft. Jetzt sind sich US-Forscher sicher, in Südlichen Zwergwalen die Quelle des entenähnlich klingenden Meeresquakens gefunden zu haben.

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© Ari S. Friedlaender, Oregon State UniversityEine Gruppe Südlicher Zwergwale.
Washington (USA) - Wie die Forscher um Denise Risch vom Northeast Fisheries Science Center (NEFSC) der Nationale Ozean- und Atmosphärenverwaltung der USA (NOAA) aktuell im Fachjournal Biology Letters berichten, konnten Sie im Februar 2013 in der Wilhelmina Bay der westlichen Antarktischen Halbinsel erstmals den Gesang der Südlichen Zwergwale (Balaenoptera bonaerensis) aufzeichnen. Ein Vergleich dieser Aufzeichnungen mit dem als "Bio-Duck" bezeichneten Meeresquaken zeigt, dass beide Geräusche offenbar identisch sind.

Bis zur aktuellen Entdeckung erschien das Rätsel um das Quakgeräusch umso mysteriöser, als bislang überhaupt nicht bekannt war, dass sich die Zwergwale während jener Jahreszeiten, in denen das Meeresquaken vornehmlich gehört und aufgezeichnet wurde, in besagter Region aufhielten. Aufgrund der neuen Daten und der Erkenntnis, dass die Zwergwale das seit Jahrzehnten aufgezeichneten Meeresquaken erzeugen, ist nun auch dieses Verhaltensmerkmal bzw. diese Reiseroute der Wale bekannt.

"Bislang wussten wir nicht viel über diese Walart. Durch das passive akustische Monitoring hat sich dies nun aber geändert - besonders was die Regionen der Antarktis und des Südmeeres anbetrifft", erläutert Risch.

Zuvor gab es immer wieder zahlreiche Spekulationen darüber, was das "Bio-Duck" verursachen könnte. Einige Forscher vermuteten dahinter unbekannte Tierarten bis hin zu geheimen U-Boot-Signalen.

- Eine akuelle Aufnahme des "Meeresquakens" finden Sie HIER

Quelle: nefsc.noaa.gov