Australier im Norden des Landes haben am Donnerstagabend einen tüchtigen Schreck bekommen. Ein riesiger Flammenball stützte vom Himmel aus auf sie zu. Nun wird gerätselt, ob es sich um einen Meteor oder ein Flugobjekt aus menschlicher Hand gehandelt hat. Manche glauben auch an ein Ufo.
Flaming Object
© Audience submitted: Virginia HillsFlaming object falling from the sky (bottom right of photo) seen looking east from Mount Isa about 6:30pm AEST.
Das feurige Objekt war nur in Zentral- und Nord-Queensland zu sehen und hat nach Zeugenaussagen den Boden „wie eine Bombe“ getroffen. Der staatliche australische Sender ABC berichtete, dass der massive Feuerball einen blau-orangen Schwanz hinter sich herzog und schließlich in einem Stadtteil von Townsville an der Ostküste Australiens einschlug. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

„Im Himmel schaute es aus wie ein halbes Dutzend Jumbojets, die zur gleichen Zeit aus dem Himmel fallen“, berichtete Terry Robinson, der den Feuerball in Townsville gesehen hat. Der Australier gab jedoch zu, dass er nicht abschätzen könne, wie groß das Objekt wirklich gewesen sei. Es habe „faszinierend“ ausgesehen und sei wie eine Bombe eingeschlagen. Kim Vega aus Townsville saß in ihrem Garten, als der Flammenball einschlug: „Es war wie eine Explosion nur ohne den Ton", sagte sie der ABC. Sie verglich den Einschlag mit dem Effekt einer Atombombe. „Alle Bäume und der Himmel leuchteten auf.“ Die australische Polizei prüfte den Vorfall zunächst, um auszuschließen, dass es sich nicht um ein abstürzendes Flugzeug handelte, stellte die Ermittlungen dann jedoch am Freitag ergebnislos ein.

Russel Crowe berichtet von Begegnung

Einige Medien spekulierten, ob es sich um ein Ufo gehandelt haben könnte. Angebliche außerirdische Besuche werden in Australien regelmäßig gemeldet. Doch normalerweise sind es nur vereinzelte und oftmals fragwürdige Berichte und nicht die Bewohner ganzer Regionen, die die außerterrestrische Erscheinung melden. Der prominenteste Fall einer vermeintlichen Ufo-Sichtung ging erst im vergangenen Jahr durch australische wie internationale Medien. Damals glaubte der australische Schauspieler Russell Crowe, er habe ein Ufo fotografiert, das an seinem Büro in Sydney vorbei geflogen sein soll. Der Schauspieler stellte ein Video dazu auf YouTube. Da die angebliche Sensation aber zeitlich mit dem Start eines neuen Films von Crowe einherging, wurde ihm vorgeworfen, nur Aufmerksamkeit erheischen zu wollen.


Kommentar: Die Information dient einfach zur Verwirrung und soll von dem eigentlichen Geschehen ablenken.


Experte glaubt an Weltraumschrott

Der Astronom Owen Bennedick, der das Wappa Falls Observatorium in Yandina in Queensland betreibt, glaubt auch in diesem Fall nicht an ein Ufo. Auch dass der Feuerball durch einen Meteoriten entstanden ist, wie Experten dies bei einem ähnlich Himmelsphänomen das Ende März in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz vermuten, schließt der Experte aus. Laut Medienberichten hält Bennedick es für am wahrscheinlichsten, dass es sich bei dem Phänomen um ein Stück Weltraumschrott handelte, zum Beispiel um ein Satellitenteil, das wieder in die Erdatmosphäre eingetreten ist. Das komme immer häufiger vor. „Jedes unterschiedliche Metall oder Plastik, aus dem ein Satellit gemacht ist, brennt in einer unterschiedlichen Temperatur und mit einem anderen Farbspektrum“, sagte der Experte. Das Spektakel des Wiedereintritts könne dann eine optische Illusion auslösen, da ein Großteil in der Atmosphäre verbrenne und nur die schwereren Objekte auf die Erde fielen.


Kommentar: Ebenso Verwirrung. Aber es stimmt, dass immer mehr Feuerbälle gesichtet werden, wo uns Menschen glauben machen wollen, dass es Weltraumschrott ist.

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© Sott.netVeranschaulichte Grafik der gesichteten Feuerbälle, basierend auf den verifizierten Berichten von der "American Meteor Society", von 2005 bis 2012. Dies sind jedoch nur Berichte von Feuerbällen die in den USA gesichtet und verifiziert wurden!

Gefunden hat man trotz intensiver Suche um Townsville herum keinerlei Überreste des Flammenballs. Doch das könne daran liegen, dass es oftmals nur so aussehe, als ob so ein Objekt ganz in der Nähe gelandet sei. Tatsächlich sei es aber oftmals Hunderte Kilometer weit entfernt, sagte der Experte.

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