Rund 77 Kilometer vor der griechischen Hafenstadt Alexandroupolis ist ein Erdbeben der Stärke 6,5 gemessen worden. Die Erschütterung war auch in Istanbul und Bulgarien zu spüren. Etliche Fensterscheiben zerbarsten, Menschen liefen in Panik aus ihren Häusern.
ERdbeben Griechenland
Ein schweres Seebeben hat am Samstagvormittag die gesamte Ägäis erschüttert. Der Erdstoß war auch in Athen und Istanbul sowie in Bulgarien zu spüren. Das Beben wurde vom Institut für Geodynamik in Athen mit einer Stärke von 6,5 registriert. In einer Berechnung des Geoforschungszentrums Potsdam sind es 6,8 gewesen, zuvor war auch von 7,2 die Rede. Tausende Menschen rannten nach Augenzeugenberichten vor allem auf den Inseln Limnos, Samothraki und Thassos auf die Straßen. Dem ersten Stoß folgten mehrere Nachbeben.


"Die Insel schien hoch und runter zu gehen"


Das Zentrum des Bebens lag unter dem Meeresboden zwischen den griechischen Inseln Limnos und Samothraki im Ägäischen Meer. Etliche Fensterscheiben seien auf den Eilanden zerborsten, Menschen waren in Angst, berichteten Medien. "Die ganze Insel schien hoch und runter zu gehen. Wir sind in Panik geraten", sagte der auf Limnos lebende Kardiologe Giorgos Kalogiannis der Nachrichtenagentur dpa. Eine Frau sei leicht verletzt ins Krankenhaus gekommen. An einigen Gebäuden seien leichte Risse zu sehen.

Kostas Papazachos vom Seismologischen Institut der Universität der Hafenstadt Thessaloniki sagte im griechischen Fernsehen, dass es in der Region schon mehrfach Seebeben dieser Stärke gegeben habe. In das Gebiet hinein erstreckt sich die sogenannte Nordanatolische Verwerfung zwischen der Anatolischen Kontinentalplatte und der Eurasischen Platte.

stj/jr/dpa