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© SN/APA/GEORG HOCHMUTHÖsterreichischer Rundfunk in Wien
In der Radio-Information, einem öffentlichrechtlichen Herzstück des ORF, herrscht Alarmstimmung. Die Journale, Nachrichten, Panoramasendungen, das Europajournal sollen offensichtlich ausgedünnt und gekürzt werden.

Auch gebe es deutlich weniger Budget für freie Mitarbeiter, massive Kürzungen bei Dienstreisen, keine Nachbesetzungen, kein zusätzliches Budget für Großveranstaltungen wie etwa olympische Spiele und die Fußball-WM. Das wurde den SN aus dem ORF zugetragen.

Offizielle Bestätigung für die angebliche Streichorgie gibt es keine: "Ich höre das zum ersten Mal. Und ich müsste es ja wissen." Mit diesen Worten dementiert ORF-Radiodirektor Karl Amon energisch alle Kürzungspläne. Auch den Vorhalt, dass laut Insiderinformationen in den vergangenen sechs Jahren an die 20 Dienstposten eingespart wurden, tritt der Radiochef entgegen: "Wahr ist das Gegenteil. In den vergangenen Monaten sind sogar drei Personen dazugekommen."


Kommentar: Wo widersprüchliche Informationen auftreten, gibt es immer sehr viel zu lernen! Jedenfalls entspricht die Ausdünnung von Informationen der globalen Tendenz: die 'Verdummung' der Bevölkerung.


SN-Informanten berichten, dass die vielfach ausgezeichnete ORF-Radiomannschaft "vor dem Kollaps" stehe. Chefredakteur Hannes Aigelsreiter ist auf SN-Anfrage zu keiner Stellungnahme bereit, er verweist auf seinen Vorgesetzten Karl Amon. Doch bereits bei seiner Bestellung zum Chefredakteur vor zwei Jahren warnte Aigelsreiter in einem APA-Gespräch: "Die Grenze der Belastbarkeit ist schon überschritten. . . Ich gehe davon aus, dass das Unternehmen weiß, was auf dem Spiel steht."