Orkanböen, Starkregen und Blitze: Wie eine Walze zog eine Gewitterfront über Nordrhein-Westfalen am Pfingstmontag hinweg. Mehrere Menschen fielen dem schweren Unwetter zum Opfer. Der Verkehr auf Straßen und Schienen ist weiterhin gestört. Und es gibt neue Unwetter-Warnungen für den Morgen.
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© Julian Stratenschulte/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++Das Unwetter hat in der Nacht zu Dienstag schwere Schäden angerichtet. In zahlreichen Städten im Ruhrgebiet stürzten Bäume um, Straßen wurden überflutet.
Essen: Beim schwersten Unwetter in Nordrhein-Westfalen seit Jahren sind am Montagabend mehrere Menschen ums Leben gekommen. Der Verkehr auf Straßen, Schienen und in der Luft wurde zeitweise unterbrochen. Feuerwehren und Polizei waren im Dauereinsatz.

Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits vor neuen Unwettern: "Eine Entwarnung gibt es nicht", sagte Meteorologin Maria Hafenrichter vom Deutschen Wetterdienst am Dienstagmorgen.

In weiten Teilen von NRW seien bei Temperaturen um 30 Grad bis zum Mittwochmorgen immer wieder heftige Gewitter mit Orkanböen, heftigem Regen und Hagel möglich. Wie schon am Montag kommen die Unwetter dabei aus dem Südwesten, erreichen zunächst den Aachener Raum, ziehen über Niederrhein und Ruhrgebiet weiter bis ins Münsterland. Wo die Intensität am höchsten ist, lässt sich nach Angaben der Meteorologin nicht vorhersagen. Warnungen vor schwerem Gewitter galten am Dienstagmorgen für alle Landesteile.

Polizei meldet 5000 Einsätze in NRW

Fast 5000 Einsätze musste die Polizei in Nordrhein-Westfalen nach eigenen Angaben in der Nacht bewältigen. 30 Menschen wurden demnach schwer- und 37 leichtverletzt.

In Krefeld hatte ein umstürzender Baum eine Stromleitung und einen 28-jährigen Radfahrer getroffen. Er starb an einem Stromschlag. In Düsseldorf stürzte ein Baum auf eine Gartenlaube. Dabei wurden drei Personen getötet und sechs verletzt. In Köln erlitt ein 52-jähriger Radfahrer tödliche Verletzungen durch einen umstürzenden Baum.