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Das wird eine Herausforderung für die Mähdrescherfahrer", sagte der Sprecher der Landwirtschaftskammer, Walter Hollweg, in Oldenburg. Die Unwetter der vergangenen Woche machen den Getreidebauern in Niedersachsen zu schaffen. 20 Prozent der Anbauflächen seien durch heftigen Regen, Hagel und Sturm geschädigt worden, teilte der Landesbauernverband in Hannover mit. Verluste gebe es, weil Körner aus den Ähren fielen oder auf dem Boden liegende Körner bei anhaltender Feuchtigkeit keimen könnten, sagte Landvolksprecherin Wiebke Molsen. Trotzdem könne das Getreide auf den betroffenen Feldern mit Einschränkungen geerntet werden.

Um Wolfenbüttel sind Felder zu 40 bis 100 Prozent zerstört

An sechs aufeinanderfolgenden Tagen hatten Unwetter in der vergangenen Woche für Schäden gesorgt. Betroffen sind laut der Vereinigten Hagelversicherung 250 Betriebe im Großraum Wolfenbüttel, Peine, Gifhorn, Hannover und Göttingen mit einem Anbauwert von 18 Millionen Euro, sagte Bezirksdirektor Peter Semmel. Am Ende würden wohl drei bis fünf Millionen Euro an Entschädigung ausgezahlt. In der am schwersten betroffenen Region um Wolfenbüttel seien die Getreidefelder zu 40 bis 100 Prozent zerstört.

"Wir hoffen, mit einem blauen Auge davonzukommen"

Vor allem die bevorstehenden warmen Tage machten den Landwirten aber Hoffnung, mit einem blauen Auge davonzukommen, so Landvolksprecherin Wiebke Molsen: "Wenn es sonnig bleibt, können die Landwirte in der nächsten Woche ernten." Während die Wintergerste bereits zu zwei Dritteln gedroschen ist, steht am Wochenende die Ernte von Raps und Roggen an, in der kommenden Woche folgt dann die Weizenernte.