Grelle Blitze haben zahlreiche Unwetter der vergangenen Tage und Wochen begleitet. Was manche als geniales Naturschauspiel werten, wird anderen zum bitteren Verhängnis.
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© Julian Stratenschulte (dpa)Neue starke Gewitter haben in Hessen und Niedersachsen für Überschwemmungen gesorgt.
So zum Beispiel für einige Menschen in einem Kletterwald im brandenburgischen Klaistow. Es sollte ein lustiger Sommerausflug werden. Dann zog sich der Himmel plötzlich zu und es gewitterte heftig. Blitze zuckten und einer davon traf fünf Besucher und verletzte sie. Darunter befanden sich zwei achtjährige Kinder. Vorsorglich kamen alle ins Krankenhaus, wie eine Polizeisprecherin in Potsdam sagte. «Die Verletzungen sind nicht lebensbedrohlich.» Der Kletterpark auf dem Gelände eines Erlebnis- und Spargelhofs wurde vorübergehend geschlossen.

Rettungshubschrauber kümmert sich um Blitzopfer

Nach Angaben der Polizei war der Blitz unter Bäumen eingeschlagen, unter deren Kronen sich die betroffenen Besucher bewegten. Die Kletterer im Alter von 8 bis 40 Jahren erlitten durch den Stromschlag Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.

Ein Baumgutachter sollte nach dem Unglück die Bäume auf ihre Stabilität prüfen. Eine Sprecherin des Hofes sagte, geplant sei, dass der Park am Sonntag wieder öffne. «Entschieden ist das aber noch nicht.» Der Kletterpark wird nicht vom Hof betrieben. Er befindet sich nur auf dessen Areal. Der Spargelhof blieb trotz des Vorfalls geöffnet, wie die Unternehmenssprecherin sagte.

Ein Toter nach Blitzschlag in Niederbayern

Tödlich endete ein Blitzeinschlag in ein Einfamilienhaus in Bodenkirchen (Landkreis Landshut). Bei dem Vorfall ist ein 44-jähriger Mann ums Leben gekommen. Wie die Polizei Niederbayern am Samstag mitteilte, löste der Blitz am Mittag einen Brand aus.

Eine Nachbarin alarmierte die Feuerwehr, aber das freistehende Einfamilienhaus brannte vollständig aus. Im Dachgeschoss fanden die Einsatzkräfte die verbrannte Leiche des Mannes. Seine Frau war beim Ausbruch des Feuers nicht zu Hause. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 120 000 Euro, das Gebäude ist einsturzgefährdet.

Blitz tötet elf Schafe

Bereits vor einer Woche sind in Baden-Württemberg elf Schafe von einem Blitz getötet worden. Wie die Polizei mitteilte, hatten die Tiere nachts in der Nähe von Notzingen unter einem Walnussbaum Schutz vor einem Gewitter gesucht.

Der Baumstamm wurde von dem Blitz zum Teil gespalten und die Rinde abgerissen. Die toten Tiere wurden am nächsten Morgen gefunden. Sieben Schafe überlebten den Blitzeinschlag.

Blitz reißt Loch in die A9 bei Ingolstadt

Auf der A9 bei Ingolstadt hatte ein Blitz ein Loch in die Autobahn gerissen. Vermutlich war der Blitz zuvor in ein Auto eingeschlagen und von der Karosserie auf die Fahrbahn geleitet worden. Die Fahrerin blieb unverletzt, am Fahrzeug zeugten eine verschmorte Antenne und Schäden am Dach von dem Einschlag. Zahlreiche Autofahrer hatten die Polizei alarmiert und eine Explosion gemeldet.

dpa/AZ