„Mein Herz ist gebrochen“: Robin Williams' Frau nimmt in bewegenden Worten Abschied von ihrem Mann. Viele Jahre lang hatte der Schauspieler mit Depressionen und Alkohol zu kämpfen, sprach offen darüber - jetzt nahm er sich offenbar das Leben.
Robin Williams
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Die Welt trauert um einen ihrer größten Schauspieler. Robin Williams starb am Montag im Alter von 63 Jahren - offenbar nahm er sich selbst das Leben. Es ist das Ende einer großen Karriere, aber auch das Ende eines langen Kampfes mit Alkohol und Depressionen.

Wie tief der Schmerz der Familie sitzt, lässt auch ein Statement von Williams' dritter Frau Susan Schneider nur erahnen. „An diesem Morgen habe ich meinen Mann und meinen besten Freund verloren, während die Welt einen ihrer beliebtesten Künstler und einen ihrer wundervollsten Menschen verloren hat“, schrieb sie CNN. „Mein Herz ist gebrochen.“

Nach Angaben seiner Managerin hatte der Schauspieler zuletzt wieder stärker mit Depressionen zu kämpfen. Erst Anfang Juli hatte er sich in ein Rehabilitationszentrum begeben, meldete damals das Promi-Portal „tmz“. Williams selbst ist mit seinen Problemen immer offen umgegangen, sprach in mehreren Interviews darüber.

Schon in den 1970ern und 1980ern trank er viel, nahm zusätzlich Kokain. Nach Jahren der Abstinenz wurde er dann im Jahr 2003 rückfällig. Damals arbeitete der Schauspieler an einem Film in Alaska. Er habe sich dort „allein und verängstigt“ gefühlt, sagte er Jahre später dem Guardian.

„Und dann sagte diese Stimme: ,Nur ein Schluck.`“

„Eines Tages bin ich in ein Geschäft gegangen und sah eine kleine Flasche Jack Daniel’s“, erzählte der 63-Jährige dem Magazin Parade im vergangenen September über diesen Rückfall. „Und dann sagte diese Stimme: ,Hey. Nur ein kleiner Schluck. Nur einer.`”

Er habe tatsächlich getrunken und sich für einen Moment gut gefühlt. „Aber es eskalierte so schnell“, sagte er dem Magazin. „Innerhalb einer Woche kaufte ich so viele Flaschen, dass ich wie ein Windspiel klang, wenn ich die Straße hinabging. Ich wusste, dass es ein schlechtes Thanksgiving war, als sie mich betrunken nach oben tragen mussten.“

Drei Jahre lang glaubte Williams, die Flasche würde gegen seine Einsamkeit helfen - bis seine Familie 2006 darauf drängte, dass er sich in Behandlung begibt. „Ich habe mich geschämt, hatte Dinge getan, die Abscheu hervorriefen“, sagte er dem Guardian über diese Zeit. „Es ist sehr hart, sich davon zu erholen.“

Während die abschließende Untersuchung noch aussteht, deutet nun vieles darauf hin, dass sich Williams selbst das Leben nahm. Was bleibt, ist weniger die Geschichte seiner Depression als vielmehr eine ganze Reihe von weltbekannten Filmen, darunter Der Club der toten Dichter, Mrs. Doubtfire oder Good Morning, Vietnam. In dem Gespräch mit Parade wurde Robin Williams gefragt, ob er im Rückblick irgendetwas bereue. Seine Antwort: „Nein. Bereuen hilft nicht.“

ps