Angeblich israelischem Beschuss in Khan Younis - Verhandlungen am Sonntag in Kairo

Gaza - Das palästinensische Innenministerium hat Israel am Freitag einen Bruch der Waffenruhe vorgeworfen. Israelische Truppen sollen auf Häuser im Osten der Stadt Khan Younis geschossen haben. "Wir haben keine Kenntnis von einem solchen Zwischenfall," sagte hingegen eine israelische Militärsprecherin.

Die Konfliktparteien hatten sich am Mittwochabend auf eine Verlängerung der Feuerpause um fünf Tage geeinigt. Seit Beginn des jüngsten israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen Anfang Juli wurden fast 2.000 Palästinenser und 67 Israelis getötet.

Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern sollen in Kairo fortgesetzt werden. Lokalpolitiker mehrerer Bezirke im Süden Israels forderten die israelische Regierung auf, die fortwährenden Angriffe durch Palästinenser auf ihre Städte zu unterbinden. Auch die Hamas-Führungsriege berät derzeit über das weitere Vorgehen in den Verhandlungen mit Israel. Die Friedensgespräche sollen am Sonntag fortgesetzt werden.

Demonstration in Tel Aviv

In Tel Aviv forderten am Donnerstagabend 10.000 Israelis bei einer Demonstration in Tel Aviv eine dauerhafte Lösung für die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen. Die Organisatoren hatten zu einer friedlichen Kundgebung aus Solidarität mit den Menschen im Süden Israels aufgerufen, die besonders von den Angriffen betroffen sind.

Auf Schildern der Demonstranten waren sowohl Forderungen nach einer sofortigen Besetzung des Gazastreifens als auch nach "Frieden mit den Palästinensern" zu lesen. Das israelische Sicherheitskabinett tagte am Donnerstag, um über die weiteren Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstillstand unter ägyptischer Vermittlung in Kairo zu beraten.