Das Wetter des Sommers 2014 macht vielen Menschen in Deutschland wenig Freude. Der Deutsche Wetterdienst liefert jetzt Futter für Nörgler: In Norddeutschland werden so tiefe Temperaturen erreicht, wie noch nie. Eine Station meldet sogar Frost.
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All jene, die mit dem diesjährigen August wettermäßig so gar nicht zufrieden sind, bekommen nun offiziell ein Argument für ihren Frust geliefert: Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes war die Nacht zum Dienstag in weiten Teilen Norddeutschlands die kälteste, die seit Beginn der Wetteraufzeichnungen an einem 26. August gemessen wurde.

In Hannover sank das Thermometer auf 3,3 Grad, am Hamburger Flughafen in Fuhlsbüttel auf 3,8 Grad, was laut Deutschem Wetterdienst jeweils den bisher tiefsten registrierten Wert für dieses Datum darstelle. Das durchschnittliche Minimum der vergangenen 30 Jahre für den 26. August lag mit 11 Grad in Hamburg und 10,7 Grad in Hannover deutlich darüber. Der bisherige Rekord in Hamburg mit 6 Grad aus dem Jahr 1980 wurde somit um über 2 Grad eingestellt.

Der wolkenlose Himmel über weiten Teilen Norddeutschlands begünstigte das Entstehen der Tiefsttemperaturen. Das Hamburger Institut für Wetter- und Klimakommunikation teilte mit, sogar Minusgrade gemessen zu haben. In schleswig-holsteinischen Quickborn sei die Bodentemperatur in der Nacht auf minus 1 Grad gesunken.

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"Es fehlte ein bisschen die Sonne"

Abgesehen von der Zugspitze, dem mit 2962 Metern höchsten Berg Deutschlands, war es an keinem Ort in Deutschland kälter. Auf dem Berg in den Bayerischen Alpen fiel am Wochenende sogar Schnee, was für den August ebenfalls eine Besonderheit darstellt.

"Das Wetter war zum Teil auf engem Raum ganz unterschiedlich", sagte Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdienst über den unbeständigen Sommer. "Es ist sehr schwer zu verallgemeinern." Fest steht: "In den Urlaubsregionen fehlte ein bisschen die Sonne."

Heißester Tag des Jahres war übrigens vielerorts der Pfingstmontag. An dem 9. Juni wurde auch die Rekordtemperatur des Sommers gemessen: 37,7 Grad im baden-württembergischen Rheinau-Memprechtshofen. Besonders viel Regen auf einmal bekamen das Münsterland und der Osten Deutschlands ab. Für die Meteorologen geht der Sommer bereits mit dem August zu Ende. Eine detaillierte Bilanz wollen sie an diesem Freitag, dem 29. August, ziehen.

Quelle: n-tv.de , bwe/dpa