E-Zigarette
© Gisela Peter / pixelio.deE-Zigarette
Letzte Woche warnte die WHO vor E-Zigaretten und empfahl deren strenge Regulierung, offenbar gestützt auf ein von ihr selbst beauftragtes Hintergrundpapier. Dessen Aussagen verzerrten die Fakten und seien irreführend, kritisieren nun Schweizer und europäische Gesundheitsexperten im Fachjournal «Addiction».

In ihrem Report von letzter Woche bezeichnete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Nutzen der Verdampfer beim Rauchstopp als fraglich, empfahl ein Verbot für Minderjährige und bis auf weiteres auch für den Gebrauch in öffentlichen Räumlichkeiten, da unklar sei, welche Giftstoffe die Verdampfer abgeben.

Ganz anders schätzen die Autoren des Fachartikels, darunter Jean-François Etter vom Institut für globale Gesundheit der Universität Genf, die Faktenlage ein. Junge Nichtraucher würden die Verdampfer äusserst selten verwenden und die Rate junger Raucher sinke.

E-Zigaretten enthielten zudem nur einen Bruchteil der Toxine von herkömmlichen Zigaretten, hälfen beim Aufhören und gäben zu geringe Toxin-Konzentrationen in die Umgebung ab, um eine Gesundheitsgefahr darzustellen. Von den beiden derzeit um die Gunst der Raucher buhlenden Produkten sei die E-Zigarette die weitaus sicherere.

«Wir waren überrascht von der Negativität des Reports. Wir fanden ihn irreführend und keine wahrheitsgetreue Abbildung der verfügbaren wissenschaftlichen Belege», erklärte Erstautorin Ann McNeill vom King's College in London in einer Mitteilung der Hochschule.


Kommentar: Das ist eigentlich kein Wunder, wenn die WHO selbst die Studie in Auftrag gegeben und finanziert hat. So ist es in fast allen Bereichen der heutigen falschen Wissenschaft: Herausgefunden wird nur das, was von vornherein gewünscht wird. Angesichts der hysterischen Anti-Raucher Propaganda war kein andere 'Ergebnis' zu erwarten. Aber damit wird wahre Wissenschaft getötet. Es ist ein Zeichen unserer Zeit.


«Wir wissen noch nicht alles über die Gesundheitsfolgen der neuen E-Zigaretten, aber wir wissen, dass sie viel sicherer sind als herkömmliche Zigaretten», sagte McNeill. An deren Folgen stürben über sechs Millionen Menschen pro Jahr.

E-Zigaretten sind elektronische Verdampfer, in der eine Nikotin und Aromen enthaltende Flüssigkeit erhitzt und verdampft wird. Sie produzieren weder Rauch noch andere Verbrennungsprodukte wie Teer oder Kohlenmonoxid wie herkömmliche Zigaretten.

Der Report der Weltgesundheitsorganisation soll im Oktober auf einem WHO-Fachkongress in Moskau erörtert werden. Laut den Autoren wurde er von einem ebenfalls von der WHO beauftragten Hintergrundpapier beeinflusst.

«Unter dem Strich wird dieser Report die klassische Zigarette fördern, indem er sicherere Alternativen beeinträchtigt», sagte Mitautor Etter auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Position der WHO könnte Raucher von E-Zigaretten abschrecken und erschwere die Markteinführung von E-Zigaretten im Vergleich zu Tabakprodukten, schreiben die Autoren.

Die WHO befürchte vermutlich, kritisiert zu werden, wenn sie keine klare Stellung beziehe, sagte Etter. Doch diese allzu vorsichtige Position gefährde die öffentliche Gesundheit.

Wenn eine Million Raucher auf Verdampfer wechseln würden, könnten allein in Grossbritannien 6000 vorzeitige Todesfälle jährlich verhindert werden, schätzt ein weiterer Kritiker des WHO-Reports, Robert West vom University College London, im «British Journal of General Practice». Aus Sicht von West sollten Gesundheitsbehörden dies begrüssen.