Ebola breitet sich weiterhin mit einer exponentiellen Wachstumsrate aus. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden 40 Prozent der Gesamtzahl der Ebola-Infektionsfälle in den vergangenen drei Wochen gemeldet. Nach den neuesten Zahlen haben sich etwa 3.500 Menschen mit dem Virus infiziert, von denen bereits mehr als 1.900 Personen gestorben sind. Das ist an sich schon alarmierend genug, um wie viel größer werden die Probleme noch sein, wenn sich die Krankheit weiterhin exponentiell ausbreitet.
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Eine Forschergruppe hat mithilfe von Computermodellen berechnet, dass bereits am 24. September die Zahl der Ebola-Infektion die Zehntausender-Marke erreichen würde, wenn die gegenwärtigen Trends anhalten. Und sollte sich danach die Ausbreitung von Ebola nicht verlangsamen, könnten wir es bereits Anfang Dezember mit 100.000 Infektionsfällen zu tun haben.

Selbst die WHO räumt nun ein, die Zahl der Infektionsfälle könnte nach nicht allzu langer Zeit auf bis zu 20.000 Fälle ansteigen, und Vertreter von Gesundheitsbehörden aus aller Welt bedienen sich zunehmend einer apokalyptischen Wortwahl, um diesen Ausbruch zu beschreiben.

Für Menschen aus dem Westen, die so etwas wie diese Epidemie noch nie oder vielleicht nur in Filmen gesehen haben, ist es vielleicht schwierig, das ganze schreckliche Ausmaß dieser Epidemie zu erfassen. In den Regionen Westafrikas, in denen sich Ebola ausbreitet, herrschen allgemeine Angst und Panik, und Nahrungsmittelengpässe werden zu einem ernsten Problem.

Es gab sogar schon Berichte über Leichen, die in den Straßen verwesen. Die Menschen meiden den Besuch von Krankenhäusern und Kliniken, weil sie angesichts der Tatsache, dass sich schon viele Mitarbeiter des medizinischen Personals selbst angesteckt haben, Angst haben. Nach WHO-Angaben haben sich bereits mehr als 240 Angehörige des medizinischen Personals mit dem Virus infiziert, und 120 von ihnen sind bereits gestorben.

Zu unseren Lebzeiten haben wir eine solche Gesundheitskatastrophe noch nie miterlebt, und leider ist dies ja vielleicht erst der Anfang. Im Folgenden 16 apokalyptische Zitate von Vertretern von Gesundheitsbehörden aus aller Welt über diese entsetzliche Ebola-Epidemie:
  1. Dr. Tom Frieden, Direktor der amerikanischen Seuchenschutzbehörde Centers for Desaese Control and Prevention (CDC):
    »Es handelt sich hier um die erste Ebola-Epidemie der Welt, und sie gerät zunehmend außer Kontrolle. Die Lage ist jetzt schon schlimm, und sie wird sich in naher Zukunft noch weiter verschlechtern. Es gibt immer noch ein Zeitfenster, [die Seuche] zu stoppen, aber dieses Zeitfenster schließt sich rasch. Wir müssen jetzt wirklich handeln.«
  2. Dr. Joanne Liu, internationale Vorsitzende der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen:
    »Es brechen bereits Unruhen aus. Die Isolationszentren sind völlig überlaufen. Die Mitarbeiter des medizinischen Personals vor Ort stecken sich selbst an und sterben in schockierend hoher Zahl.«
  3. David Nabarro, leitender Systemkoordinator der Vereinten Nationen für die Ebola-Krankheit:
    »Dieser Ausbruch schreitet trotz aller Bemühungen, ihn einzudämmen, weiter voran.«
  4. Dr. Bruce Aylward, stellvertretender WHO-Generaldirektor für Nothilfeoperationen:
    »[Dieser Ausbruch] übersteigt, was die Zahl der Infektionen angeht, alle bekannten Ebola-Ausbrüche bei Weitem. Beim bisher größten Ausbruch gab es 400 Infektionsfälle.«
  5. Margaret Chan, Direktorin der WHO:
    »... Wir hoffen, dass wir die Übertragung in sechs bis neun Monaten stoppen können«.
  6. Dr. Daniel Bausch, a.o. Professor in der Abteilung für Tropenmedizin an der Universität Tulan in New Orleans:
    »Dieser Virus tritt in drei von den Ländern auf, die am schlechtesten ausgestattet sind, um damit fertig zu werden. Das Ausmaß des Ausbruchs hat die Ressourcen [dieser Länder] völlig erschöpft. Aus diesem Grunde konnte sich die Seuche so massiv ausbreiten.«
  7. Gayle Smith, leitende Direktorin des amerikanischen Nationalen Sicherheitsrates:
    »Hier geht es nicht um eine afrikanische Krankheit. Dieser Virus bedroht die gesamte Menschheit
  8. Dr. Tom Frieden, Direktor der CDC:
    »Das Ausmaß dieses Ausbruchs übersteigt alles, was wir bisher erlebt haben - oder uns überhaupt vorstellen konnten.«
  9. Vincent Martin, Leiter einer Arbeitsgruppe der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Dakar:
    »Die heutige Lage unterscheidet sich von allen bisherigen Ebola-Ausbrüchen, die wir erlebt haben. Sein Verbreitungsgebiet ist sehr groß und erfasst ganze Länder, und [der Virus] breitet sich sehr rasch in vielen Ländern und in den Städten aus.«
  10. Dr. Richard Besser, medizinischer Fachjournalist für den Nachrichtensender ABC News:
    »Die Notaufnahmen sind geschlossen, ebenso viele Krankenhausstationen. Die Menschen, die unter Herzerkrankungen, Traumata, Schwangerschaftskomplikationen, an Lungenentzündungen, Malaria leiden und all‘ die anderen alltäglichen gesundheitlichen Notfälle wissen nun nicht mehr, wohin sie sich noch wenden können.«
  11. Bukar Tidschani, der für Afrika zuständige Regionaldirektor der FAO:
    »Der Zugang zu Nahrungsmitteln ist für viele Menschen in den drei betroffenen Ländern und deren Nachbarn zu einem drängenden Problem geworden.«
  12. Keiji Fukuda, stellvertretender Generaldirektor der WHO für Gesundheitssicherheit:
    »Die Menschen in diesen Regionen leiden Hunger. Sie wissen nicht, wie sie sich Nahrungsmittel beschaffen können.«
  13. Dr. Daniel Bausch, Tropenmediziner, Universität Tulan:
    »Dies ist mit Sicherheit die schlimmste Situation, mit der ich jemals konfrontiert war.«
  14. Dr. Tom Frieden, Direktor, CDC:
    »Ich kann die Notwendigkeit eines dringenden Eingreifens nicht überbetonen.«
  15. Offizielle Erklärung der WHO:
    »Die Mitarbeiter vor Ort in den Ausbruchs-Regionen stoßen auf zahlreiche Hinweise darauf, dass die Zahl der gemeldeten Infektions- und Todesfälle das tatsächliche Ausmaß des Ausbruchs nur sehr unzureichend erfasst
  16. Dr. Joanne Lui, Ärzte ohne Grenzen:
    »Es ist unmöglich, die Zahl der infizierten Personen, die in die Einrichtungen drängen, zu erfassen. In Sierra Leone verwesen die Leichen von Infizierten in den Straßen
Trotz all dieser Warnungen sind viele Menschen im Westen immer noch überzeugt, man müsse sich im Zusammenhang mit dieser Epidemie keine großen Sorgen machen, weil sie darauf vertrauen, dass unsere fortschrittlichen Technologien einen massiven Ebola-Ausbruch in den USA und Europa schon verhindern würden. Ich für meinen Teil wäre mir da längst nicht so sicher.

Bisher scheint eine Behandlung mit dem experimentellen Ebola-Medikament ZMapp sehr vielversprechend zu sein. In klinischen Versuchen hat es sich bereits bei Affen bewährt.

Aber auf den Menschen bezogen, hat es sich nicht als das erwartete und erhoffte Wundermittel erwiesen. Zwei der bisher sieben Menschen, die mit ZMapp behandelt wurden, sind gestorben, und wie der Nachrichtensender CBS News vor Kurzem berichtete, sind die bisherigen Vorräte bereits erschöpft, und man benötigt sehr viel Zeit, um größere Mengen dieses Medikamentes herzustellen:
»Der Hersteller von ZMapp, das Unternehmen Mapp Pharmaceutical aus San Diego, erklärte, der bisherige kleine Vorrat dieses Medikamentes sei bereits erschöpft, und es werde mehrere Monate in Anspruch nehmen, eine größere Menge herzustellen. Das Medikament wird in Tabakpflanzen herangezüchtet und wurde mit Unterstützung der amerikanischen Regierung entwickelt.

Kobinger sagte, man benötige etwa einen Monat, um 20-40 Dosen des Medikaments in einem Betrieb in Kentucky herzustellen. Regierungsvertreter erklärten, sie suchten nun nach anderen Einrichtungen und anderen Möglichkeiten, um die Herstellung zu beschleunigen. Kobinger meinte weiter, man plane, ZMapp Anfang nächsten Jahres in einem klinischen Versuch an Menschen zu testen.«
Leider lautet die bittere Wahrheit also weiterhin, dass es sich bei Ebola um eine brutale, hochwirksame tödliche Viruskrankheit handelt, gegen die wir gegenwärtig noch kein Heilmittel besitzen.

Die Lage wird dadurch noch komplizierter, dass sich in der Demokratischen Republik Kongo gegenwärtig noch ein anderer Ebola-Virusstamm ausbreitet. Leider lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, dass eine Behandlung, die bei dem einen Ebola-Stamm anschlägt, auch bei anderen Ebola-Stämmen wirksam ist.


Kommentar: Das Ebola-Virus ist bereits mindestens 50 Mal mutiert. Lesen Sie hier nach.


Wir wollen hoffen und beten, dass Ebola nicht die Vereinigten Staaten erreicht; denn in einem solchen Fall könnte es sich möglicherweise zu einem Flächenbrand auswachsen.

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