Weltuntergangsstimmung im US-Bundesstaat Arizona. Bei schweren Unwettern kam eine Frau ums Leben. Tausende Haushalte waren ohne Strom. Die Niederschläge erreichten Rekordwerte.

flood in Arizona
Für die Feuerwehrleute in Tucson war es ein Wettlauf gegen die Zeit - den sie am Ende ganz knapp verloren: "Eine Minute, bevor wir eintrafen, wurde das Auto weggespült", sagte Einsatzleiter Barrett Baker. Die Fahrerin des Wagens ertrank in den Fluten, die nach Angaben der Rettungskräfte an dieser Stelle mehr als dreieinhalb Meter hoch waren.

In Phoenix, der Hauptstadt des Bundesstaates Arizona, steckten Tausende Pendler mit ihren Fahrzeugen auf den tief unter Wasser stehenden Autobahnen fest. Gouverneurin Janice Brewer warnte alle Bürger, sich von den Straßen fernzuhalten. Staatsbedienstete sollten zuhause bleiben, sofern sie nicht unbedingt an ihrem Arbeitsplatz benötigt würden.

Notstand ausgerufen

Gouverneurin Brewer rief für den gesamten Bundesstaat Arizona den Notstand aus, da auch Gebiete über die Hauptstadt Phoenix hinaus betroffen waren. Medienberichten zufolge hatten zwischenzeitlich mehr als 10.000 Haushalte keinen Strom, weil die Leitungen im Wasser versanken.

In mehreren Bezirken fiel der Schulunterricht aus, weil Schüler und Lehrer wegen der Überflutungen, der heftigen Regenfälle und wegen Nebels nicht sicher zur Schule kommen konnten.

Historische Ausmaße

Der Bürgermeister von Phoenix, Greg Stanton, sprach von einer "historischen Niederschlagsmenge". Am Phoenix Sky Harbor International Airport wurden innerhalb weniger Stunden 80 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. So viel hatte es dort noch nie an einem Tag geregnet. Behördenangaben zufolge gab es an einem Tag so viel Niederschlag wie sonst in der gesamten Regensaison.

mak/kle (dpa)