Nach dem überraschenden Schneesturm im Himalaya werden noch Dutzende Wanderer und Bergsteiger vermisst. Die nepalesische Bergsteigerorganisation sprach von mindestens 85 Vermissten. Die Zahl der Menschen, die nur noch tot geborgen werden konnten oder die offiziell für tot erklärt wurden, stieg inzwischen auf 26. Die Verstorbenen stammen aus Nepal, Kanada, Polen, Israel, Slowakei , Indien und Vietnam. Unter den Opfern sind auch drei Yak-Hirten.
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© APEtwa 40 Menschen konnten mit Erfrierungen gerettet werden.
Frühere Angaben, wonach es auch ein deutsches Todesopfer gegeben habe, nahmen die nepalesischen Behörden zurück. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, bislang gebe es keine verlässlichen Angaben über tote oder vermisste Deutsche. Die deutsche Botschaft in Kathmandu sei eingeschaltet. Laut örtlichen Behörden wurden fünf Deutsche gerettet.

Mindestens 168 Touristen in der Region unterwegs

Mindestens waren 168 ausländische Touristen in der Region unterwegs, als das Unwetter zuschlug. Im Zuge des Schneesturms lösten sich zahlreiche Felsbrocken und Lawinen. Rettungskräfte berichteten von mehreren Metern Schnee. Viele der etwa 40 Geretteten hatten Erfrierungen und wurden in Krankenhäuser nach Kathmandu gebracht.

Die Ausläufer des Zyklons "Hudhud" hatten am Dienstag für einen vorzeitigen Wintereinbruch in Nepal gesorgt. Eine der am schlimmsten betroffenen Regionen war das Gebiet um den Achttausender Annapurna, wo eine beliebte Trekkingtour jeden Herbst Tausende Wanderer aus aller Welt anzieht. Der Oktober ist gewöhnlich einer der besten Monate für Wanderungen am Annapurna.