Der Taifun Hagupit hat im Osten der Philippinen Häuser eingerissen, Orte mit Flutwellen überschwemmt und die Stromversorgung gekappt. Eine Frau starb offenbar.

Taifun Hagupit
© Francis R. Malasig/dpaTaifun Hagupit hat die Philippinen erreicht.
Mit heftigen Regenfällen und starken Winden hat der Taifun Hagupit Millionen Philippiner im Osten und in der Mitte des Inselstaates vom Stromnetz abgeschnitten. In Teilen der betroffenen Gebiete wurden auch Telefonleitungen unterbrochen, wie die Behörden mitteilten. Hagupit war am Samstagabend in der Provinz Eastern Samar und umliegenden Regionen auf Land getroffen. Der Taifun knickte zahlreiche Bäume um und deckte Dächer ab. Die Katastrophenbehörden teilten mit, dass eine Frau ertrunken sei, mehr als 1,2 Millionen Menschen waren auf der Flucht vor dem Taifun.

Nach Angaben des Wetterdienstes hatte der Sturm zuletzt Windgeschwindigkeiten von etwa 160 Kilometern pro Stunde, erreichte in Böen aber bis zu 195 Stundenkilometer. Der Wirbelsturm nimmt nun Kurs auf die Insel-Provinz Masbate, wo er im Laufe des heutigen Sonntags auf Land treffen soll. Masbate liegt etwa 400 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila.

Zuvor waren mehr als 700.000 Menschen in den betroffenen Gebieten aus ihren Häusern geflüchtet. Die Vereinten Nationen (UN) sprachen von einer der weltweit größten Evakuierungen in Friedenszeiten. Notunterkünfte wurden nach Angaben des Katastrophenschutzes in Kirchen, Schulen und Turnhallen eingerichtet. Hunderte Flüge und Fährfahrten wurden abgesagt, Tausende Passagiere strandeten.

Hagupit soll den Meteorologen zufolge in den kommenden Tagen nur langsam über die Zentral-Provinzen hinwegziehen. Am Mittwoch soll er das Gebiet der Philippinen verlassen.

Etwa 200 Kilometer südlich von Eastern Samar hatte erst vor gut einem Jahr Taifun Haiyan gewütet. 7.200 Menschen kamen damals ums Leben. Besonders betroffen war die Stadt Tacloban. Immer noch leben etwa 25.000 Menschen in Zelten und provisorischen Unterkünften.