Wieder einmal setzten regierungstreue Kräfte im Kampf gegen die Donezker Volkswehr Phosphorbomben ein, wobei sie unzählige zivile Opfer billigend in Kauf nahmen. Gemäß den Zusatzprotokollen zur Genver Konvention von 1977, ist ein solcher Einsatz verboten, wenn damit unterschiedslos gegen militärische Kräfte und Zivilisten vorgegangen wird, was im Falle Donezks der Fall ist.
Phosphorbomben donezk
© Ольга СошенкоPhosphorregen über Donezk am 05. Februar 2015.
Im Kampf gegen die Rebellen im Donbass kennen die kiewtreuen Truppen kein Pardon. Nicht nur, dass selbst Wohnviertel von der schweren Artillerie beschossen werden, auch Phosphorbomben kommen offenbar immer wieder zum Einsatz. So erst wieder in der letzten Nacht, als ein Feuerregen auf die heftig umkämpfte Stadt Donezk niederging. Es ist ein Vernichtungskrieg, der seitens Kiew geführt wird, der nur deshalb noch nicht zur Ermordung von Millionen Menschen führte, weil die ukrainische Führung nicht über die finanziellen und militärischen Mittel dazu verfügt. Noch nicht. Die Website DNR-News berichtete in der letzten Zeit immer wieder von einschlägigen Verwundungen. Phosphorbomben sollen auch beim Angriff der ukrainischen Armee auf den Flughafen Donezk zum Einsatz gekommen sein.

Der blutige Feldzug der nationalistischen Regierung gegen die Rebellen soll nach Wünschen der einflussreichen Extremisten mit aller möglichen Härte geführt werden. Für diese Gruppierungen sind die Russen Untermenschen, so dass zivile Opfer in diesen Kreisen sogar erwünscht sind. Dass sie sich mit dem Einsatz von Brandbomben auf den selben Vernichtungspfad geben wie schon im Zweiten Weltkrieg die Westalliierten, die unter anderem die Lazarettstadt Dresden in einem Feuersturm der Vernichtung übergaben, verwundert nicht. Immerhin zählen ja vor allem die Angloamerikaner zu den besten Freunden der von ihnen installierten Junta in Kiew. "Bomber Harris" kommt heute aus der Westukraine.

Für den Einsatz dieser Waffe, die nicht nur ein Flammeninferno verursacht, sondern auch hochgiftig ist, müsste das Regime in Kiew international geächtet werden. Doch ganz im Gegenteil werden sie international freundlich empfangen, während die Opfer des Vernichtungskrieges im Donbass als "Terroristen" diffamiert werden. Dabei fordern sie für sich nur das internationale Recht auf Selbstbestimmung ein.