Im Nordosten Kolumbiens hat ein Beben der Stärke 6,6 an zahlreichen Häusern Schäden verursacht. Drei Flughäfen, darunter der von Bogotà, mussten vorübergehend gesperrt werden.
Erdbebenschäden Betania, Kolumbien
© ReutersGrosse Schäden, aber offenbar keine Einstürze: Schaden an einem Haus m Dorf Betania. (10. März 2015)
Ein schweres Erdbeben hat den Nordosten Kolumbiens erschüttert. Das Zentrum des Bebens der Stärke 6,6 lag nahe der Ortschaft Los Santos im Department Santander an der Grenze zu Venezuela in einer Tiefe von 161 Kilometern, wie die Erdbebenwarte am Dienstag mitteilte.

Die Erschütterung war in weiten Teilen des südamerikanischen Landes zu spüren. Nach Angaben des Katastrophenschutzes entstanden in mehreren Ortschaften nahe dem Zentrum leichte Schäden. In Bogotá, Cali und Bucamaranga mussten die Flughäfen wegen zerbrochener Scheiben und anderen leichten Schäden vorübergehend gesperrt werden.

«Alle Häuser wären eingestürzt»

Nach Angaben des Katastrophenschutzes wurde ein Mann in Los Santos verletzt. Es entstanden ausserdem Schäden an rund 200 Häusern. Am schwersten wurde das Dorf Betulia betroffen, in dem mindestens 140 der 600 Häuser sowie das Spital beschädigt wurden.

«Wenn das Beben nur zwei Sekunden länger angehalten hätte, wären alle Häuser eingestürzt», erklärte der Leiter der lokalen Feuerwehr, Arturo Flórez, der Zeitung El Tiempo. Staatschef Juan Manuel Santos hat für Mittwoch einen Besuch in Betulia angesagt.

(rub/sda)