Die Bewohner eines Bauernhofes in Schwyz müssen Ostern auswärts verbringen. Wegen der anhaltenden Regenfälle sind bereits Dutzende Kubikmeter Erdreich den Hang hinuntergerutscht - und drohen das Haus sowie ein weiteres Gebäude unter sich zu begraben.
Schlammlawine Schwyz April 205
© Gemeinde Schwyz 80 Kubikmeter Schlamm und Geschiebe haben sich in Bewegung gesetzt.
Schwyz - Oberhalb von Schwyz bedroht seit gestern ein Murgang ein Bauernhaus und ein Ferienhaus. Bis heute rutschten rund 200 Kubikmeter Baumstämme, Geröll und Geschiebe in Richtung der Häuser. Diese dürfen bis mindestens nächsten Freitag nicht betreten werden.

Insgesamt drohten 5000 bis 10'000 Kubikmeter Erdreich abzurutschen, sagte der Schwyzer Gemeinderschreiber Bruno Marty. Schon am Freitag mussten deshalb die zwei Bewohner des Bauernhofes das Haus verlassen.

Dank des Schneefalls habe sich die akute Situation leicht entschärft, teilte die Gemeinde Schwyz in einem Communiqué mit. Grosse Gefahr drohe aber von einem oberhalb liegenden Riedgebiet, dessen Boden völlig durchnässt sei.

Im Stall zurücklassen und auch dort versorgen konnten die Bewohner ihre Tiere, wie Marty weiter sagte. Der etwas abseits stehende Stall sei nicht unmittelbar vom Rutsch betroffen.
Schlammlawine Schwyz April 2015
© Gemeinde SchwyzDie Bewohner mussten sich in Sicherheit bringen.
Sicherheitshalber nicht benutzt werden darf auch das Ferienhaus im Rutschgebiet. Als der Murgang niederging, hielt sich niemand dort auf. Das Haus wurde am Samstag mit einem Erdwall geschützt.

Laut Marty ist das betroffene Gebiet Blüemlisberg, in dem die beiden betroffenen und schon älteren Häuser stehen, für Erdrutsche bekannt. Das Ausmass des jüngsten Rutsches sei aber überraschend, sagte er. Kommende Woche sollten Messstationen installiert werden. Der Gemeindeführungsstab Schwyz beobachtet die Lage. (SDA)