„Man kann es ja mal wieder versuchen“, dachte sich anscheinend Geoffrey Pyatt, seines Zeichens US-Botschafter in der Ukraine, und behauptete, dass er Beweise dafür hätte, dass das russische Militär seine Präsenz in der Ostukraine ausweitet. Als „Beweis“ twitterte er ein Bild von einem russischen Luftabwehrsystem. Was er nicht dazu sagte, das Bild ist zwei Jahre alt und stammt von der russischen Luftfahrtmesse MAKS-2013.

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„Dies ist die höchste Konzentration an russischen Luftabwehrsystem in der Ostukraine seit August.“
Verbunden mit diesem Tweet verschickte er ein Foto eines BUK-M2 Raketenabwehrsystems, anscheinend von einem Bericht der Indian-Times über die Internationale russische Luftfahrt- und Raumfahrtmesse MAKS im Jahr 2013 entnommen.


Dies ist bei weitem nicht das erste Mal, dass der US-Botschafter überführt wurde, falsche oder alte Aufnahmen als angebliche „Fotobeweise für die russische Präsenz in der Ostukraine“ genutzt zu haben.

Zu Beginn des Jahres 2014 wurde zudem eine Telefonkonversation zwischen Pyatt und der US Assistant Secretary of State, Victora Nuland, geleakt, in welchem beide, noch vor dem institutionellen Maidan-Putsch, die künftigen Rollen der damaligen Oppositionsführer in einer neuen ukrainischen Regierung diskutierten.