Nachdem Deutschland drei Russen offenbar unbegründet die Einreise verweigert hat, fordert Moskau von Berlin Erklärungen. Die russische Botschaft hat eine Protestnote an das Auswärtige Amt gerichtet.

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"Die deutschen Behörden haben am Donnerstag im Flughafen Berlin Schönefeld drei russischen Bürgern, die Mitglieder der Organisation „Russische Motorradfahrer“ („Nachtwölfe“) trotz gültiger Visa die Einreise verweigert.

Nach Angaben des russischen Außenministeriums begründeten die deutschen Behörden ihre Entscheidung damit, dass von den Russen eine „Bedrohung für die öffentliche Sicherheit“ ausgehe. Das Moskauer Außenamt verurteilte die Entscheidung der deutschen Behörden als „unbegründet, diskriminierend und politisch motiviert“. Die russische Botschaft in Berlin schickte an das Auswärtige Amt eine Protestnote, in der sie offizielle Erklärungen gefordert hat.

Biker aus dem russischen Club „Nachtwölfe“ wollten vom 25. April bis 9. Mai mit einer Motorradtour durch Europa an den Sieg der Sowjetunion über Hitler-Deutschland vor 70 Jahren erinnern und der Kriegsopfer gedenken. Die Reise begann in Moskau und sollte durch Minsk, Brest, Wroclaw (Breslau), Brno (Brünn), Bratislava (Preßburg), Wien, München, Prag, Torgau bis nach Berlin führen. Doch Polen, Tschechien und Deutschland verbaten den Bikern die Gedenktour.