Wieder sind Mohammed-Karikaturen offensichtlich der Anlass für Blutvergießen. Diesmal sterben zwei Angreifer in Texas. Zwei Unbekannte haben am Sonntag am Rande einer anti-islamischen Veranstaltung im US-Staat Texas das Feuer eröffnet.
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© dpa/Larry W. Smith
Sie wurden dann von Polizisten erschossen, wie US-Medien unter Berufung auf Behördenangaben berichteten. Demnach untersuchten Bombenexperten in der Nacht noch das Fahrzeug der beiden Angreifer - besorgt, dass es Sprengstoff enthalten könnte. Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt.


Kommentar: Sie wurden erschossen, damit niemand Fragen stellen konnte und weitere Sicherheitsvorkehrung innerhalb Amerikas gerechtfertigt werden können, so wie immer.


Umstrittene Ausstellung von Mohammed-Karikaturen

Den Berichten zufolge ereignete sich der Vorfall vor einem Gebäude in Garland, in dem eine umstrittene Ausstellung von Mohammed-Karikaturen gezeigt wurde. Gastgeber der Veranstaltung war die New Yorker American Freedom Defense Initiative, eine Organisation, die als extrem rechts und anti-islamisch gilt. Als Redner war der niederländische Islamkritiker Geert Wilders eingeladen.

Satirische Abbildungen des Propheten Mohammed werden von vielen Muslimen als extrem beleidigend empfunden. Im Januar waren bei einem Anschlag islamistischer Terroristen auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo, das wiederholt Mohammed-Karikaturen veröffentlicht hatte, zwölf Menschen ums Leben gekommen.

IS bekennt sich offenbar zu dem Angriff

Die Namen der Angreifer gab die Polizei bislang nicht bekannt. Wie das auf die Auswertung islamistischer Internetportale spezialisierte US-Unternehmen Site mitteilte, verkündete ein Kämpfer der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS), der Anschlag sei von zwei IS-Sympathisanten verübt worden.


Kommentar: Dazu kann wahrscheinlich auch dieses Attentat gezählt werden:
  • Jeder Anschlag in der USA war ein Angriff unter falscher Flagge



"Zwei unserer Brüder" hätten das Feuer auf die Karikaturenausstellung in Texas eröffnet, schrieb der Dschihadist Abu Hassain al-Britani, bei dem es sich laut SITE um den Briten Junaid Hussain handelt, bei Twitter.

Preis von 10.000 Dollar auf beste Zeichnung

Den Medienberichten zufolge fuhren die beiden Männer vor dem Gebäude in Garland vor und schossen auf einen Wachmann. Dann seien sie bei einem Feuergefecht mit Polizisten getötet worden. Weil die Veranstaltung so umstritten gewesen sei, habe es starke Sicherheitsvorkehrungen gegeben, berichtete unter anderem der Sender MSNBC. Demnach hielt der Veranstalter am Sonntagabend einen Wettbewerb ab, bei dem ein Preis von 10.000 Dollar für die beste Mohammed-Karikatur ausgesetzt war.

fas/dpa