Aktuelle Messungen belegen, dass die Ionosphäre unseres Planeten die Erdstöße des schweren Bebens vom 25. April »gespürt« hat. Die dadurch in die Hochatmosphäre transportierte Energie veränderte den Ladungszustand in Schichten hoch über dem Erdboden. Was sich hier abspielt, könnte weiterreichende Konsequenzen haben.

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© NASA/JPL/Ionosphere Natural Hazards Team
Das verheerende Gorkha-Erdbeben vom 25. April 2015 erzeugte Energiewellen, die sich auf die irdische Ionosphäre ausgewirkt haben, jene in rund 60 Kilometer Höhe beginnende Schicht unserer äußeren Lufthülle, in der solare Ultraviolettstrahlung für eine Ansammlung von Elektronen und anderen geladenen Teilchen sorgt. In einer Höhe von etwa 300 Kilometern erreicht diese Schicht ihre maximale Ladung, um sich von dort noch einige 100 Kilometer nach oben zu erstrecken und schließlich in den interplanetaren Raum zu »verdünnisieren«.

Im Zusammenhang mit der Erdbebenüberwachung entwickelten Forscher bereits eine ganze Reihe an Methoden, um mögliche Warnzeichen zu beobachten und verschiedenste Veränderungen aufzeichnen zu können. In einer Fachveröffentlichung von 2013 weisen chinesische Geophysiker aber deutlich darauf hin, dass die Identifizierung anomaler geophysikalischer Signale wegen der komplexen Gesamtsituation noch immer ein »Weltklasse-Problem« darstelle.

Allerdings bestätigen sie ein Phänomen: Bereits seit Jahrzehnten lassen sich Tage vor einem schweren Erdbeben Abweichungen im Gesamtelektronengehalt der Ionosphäre feststellen. Die Wissenschaftler sprechen dabei von »Variations of Vertical Total Electron Content« (VTEC). Beim chinesischen Lushan-Erdbeben vom 20. April 2013, das auf der Oberflächenwellen-Magnituden-Skala Ms eine Größe von 7,0 erreichte, zeigte schon zwei Wochen zuvor eine VTEC-Anomalie mit einem merklichen Anstieg.

In weiteren Anomalien sackte der Wert wiederum ab, jedes dieser Phänomene hielt über vier Stunden an und bewegte sich in westliche Richtung. Natürlich wirkt sich auch die Sonnenaktivität auf die Hochatmosphäre aus, doch ging das Ereignis von Anfang April 2013 deutlich über dieses »Hintergrundrauschen« hinaus. Daher gehen die Forscher davon aus, dass das bevorstehende Beben die eigentliche Ursache war.

Um ionosphärische Veränderungen zu messen, eignet sich ein preiswertes und praktisches Verfahren: Die Wissenschaftler nutzen GPS-Signale zur Sondierung der Hochatmosphäre. Die zunehmende Zahl an GPS-Empfängern ermöglicht fortwährende und großräumige Simultanbeobachtungen.

Schon im Oktober 2011 berichtete der japanische Geophysiker Kosuke Heki von der Hokkaido-Universität über entsprechende Messungen von ionosphärischen Veränderungen kurz vor dem gewaltigen Tōhoku-Beben vom 11. März 2011. Er analysierte dazu die Daten von mehr als 1000 GPS-Empfängern und stellte einen achtprozentigen TEC-Anstieg fest, der sich allerdings erst rund 40 Minuten vor der Katastrophe ereignet hatte.

Das Beben, das Nepal vor einer Woche heimsuchte und gegenwärtigen Angaben zufolge mehr als 7000 Menschenleben forderte, erreichte 8,1 Ms und führte wiederum zu deutlichen Störungen in der Ionosphäre. Registriert wurden sie von der LHAZ-GPS-Station im tibetischen Lhasa, rund 640 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Dort sammelt das für Forschungszwecke gebaute Empfängersystem im Sekundentakt sowohl GPS- als auch GLONASS-Daten, die vom russischen GPS-Pendant mit dessen Uragan-Satelliten stammen. Die Störungen wurden dabei von der Station rund 21 Minuten nach dem ersten Erdstoß gemessen.

Vor wenigen Tagen publizierten übrigens die indischen Forscher Sandip K. Chakrabarti, Asit K. Choudhury und Bakul Das einen vorläufigen Bericht, worin sie von niederfrequenten Störungen berichten, die am 22. April 2015 und somit drei Tage vor dem großen Beben durch das "Indian Centre for Space Physics" in Malda, Westbengalen, an Signalen der Marinestation VTX nahe der Südspitze Indiens registriert worden seien.

Auch beim aktuellen Beben könnte es also mögliche Anzeichen im Vorfeld gegeben haben. Geophysiker befassen sich zunehmend mit solchen ionosphärischen Anomalien, in der Hoffnung, sie in Zukunft zur Erdbebenvorhersage nutzen zu können. Wie viele Menschenleben könnten gerettet werden, ließen sich diese schrecklichen Katastrophen vorhersagen!

Über Jahre hinweg verhielt sich die Fachwelt recht skeptisch, wenn es um potenzielle Auswirkungen von Erdbeben auf die Hochatmosphäre ging. Im Jahr 1964 waren zwei Wissenschaftler erstmals auf das Phänomen aufmerksam geworden, nachdem Alaska damals von einem sehr schweren Erdbeben heimgesucht worden war. Letztlich steckt die Forschung leider immer noch in den Kinderschuhen.
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Immerhin wird aber eine Lithosphären-Atmosphären-Ionosphären-Kopplung (LAIC) mittlerweile durchaus ernster genommen und wiederholt in Fachpublikationen diskutiert. Experten bemühen sich um Ursachenforschung und physikalische Erklärungsmodelle, die wiedergeben sollen, was sich abspielt, wenn ein Erdbeben einen Teil seiner Energie aus der irdischen Kruste entlässt und mitten in die höchsten und dünnsten Luftschichten sendet.

Doch die ganze Geschichte könnte laut unkonventioneller Stimmen noch eine ganz andere Komponente beinhalten: eine Umkehrung des Effekts. Wäre es möglich, durch künstlich hervorgerufene Veränderungen in der Ionosphäre völlig absichtlich folgenschwere Ereignisse in der Erdkruste auszulösen? Ist es das, was HAARP in Alaska unter anderem bezweckt - künstliche Naturkatastrophen auszulösen, anstatt ihre Folgen zu minimieren? Ein grauenvoller Gedanke, die Natur als Kriegswaffe. Als ob die Naturgewalten nicht schon ausreichend Leid mit sich brächten!


Kommentar: In der Tat besteht die Möglichkeit, dass es im All stationierte Erbeben-induzierende Waffen gibt. Jedoch ist es wahrscheinlicher, dass dieses Phänomen darauf hindeutet, dass etwas natürliches auf elektrische Weise zwischen der Erde und ihrer Umgebung geschieht.

Es ist mittlerweile unbestreitbar, dass das Standardmodell unseres Universums und damit auch unseres Sonnensystems und der Erde so nicht stimmen kann. Das elektrische Modell kann einige der Phänomene, die wir beobachten können, besser erklären. Dazu gehören auch Erdbeben. Einige Artikel von elektrisches-universum.de und thunderbolts.info können Ihnen einen guten ersten Einblick in diese Materie geben.

Pierre Lescaudron erklärt in seinem neuen bahnbrechenden Buch ausführlich wie Elektrizität die Erde und uns Menschen und umgekehrt, erheblich beeinflusst:
deutsch, pierre lescaudron, earth changes human cosmic connection, echcc

Doch ungeachtet dessen zettelt der Mensch bis in jüngste Zeit schrecklichste Kriege an, wobei ihm stets jedes Mittel recht scheint. Dass unsere Spezies schon immer versucht hat, die Natur nachhaltig zu beeinflussen und zu bezwingen, mehr oder minder erfolgreich, dürfte wohl zweifellos feststehen .Am 10. Dezember 1976 wurde schließlich die Resolution 31/72 verabschiedet, ein Abkommen zum Verbot einer militärischen oder sonstigen feindseligen Nutzung umweltverändernder Techniken.

Dieses Dokument nimmt auch Bezug auf Änderungen von Wetter- und Klimastrukturen, Störungen des ökologischen Gleichgewichts, Flutwellen und Erdbeben sowie, wohlgemerkt, unter anderem Änderungen des Zustands der Ionosphäre, wie sie durch entsprechende Techniken verursacht werden könnten. Im Abschlusskapitel von Schwarz auf weiß gehe ich noch etwas näher auf Fragen dieser Art ein.

Was die Möglichkeit künstlicher Naturkatastrophen betrifft, sträubt sich der Mainstream gewaltig - insgesamt dürften ohnehin noch viele kontroverse Diskussionen auf diesem Sektor folgen, gerade weil auch die physikalischen Mechanismen weitgehend unbekannt sind, wenn es um die Verbindung von der Erdkruste in die Ionosphäre geht. Da dürfen sich die Gelehrten streiten und dieBesserwissenden wieder alles besser wissen.

Nur zeigt die Geschichte zumindest doch ein gediegenes, anhaltendes und durchaus logisches Interesse der Militärs an jeder Form von Waffe, je mächtiger, umso besser. Und die Natur kann wahrlich eine gewaltige Waffe sein. Es ist doch eine altbekannte Tatsache, dass der Mensch wirklich von nichts die Finger lassen kann. Die »Elemente zu beherrschen«, dieses große Ziel gehörte schon immer dazu. Vor mehr als einem halben Jahrhundert führte das Militär unter anderem bereits Experimente zur Beeinflussung des Wetters durch.

So einiges spricht dafür, dass die große Flut im britischen Lynmouth vom 15. und 16. August 1952 von gezielten Wolkenimpfungen verursacht wurde. Erst Jahrzehnte später wurde in BBC-Archiven ein altes Tonband gefunden, mit einem sehr aussagekräftigen Flugprotokoll vom 14. August 1952, das zumindest entsprechende Absichten und Aktivitäten eindeutig bestätigt. Trotzdem alles nur blanker Zufall?

Und nun eine Umkehrung jener LAIC-Kopplung? Das scheint bei allem, was recht ist, doch ein sehr gewagter Gedanke. Allzu gewagt. Zu denen, die ihn aussprachen, zählte die im Juni 2012 verstorbene amerikanisch-kanadische Biometrikerin und Umweltaktivistin Dr. Rosalie Bertell. Sie äußerte wiederholt deutlich ihre Überzeugung einer sehr weitreichenden künstlichen Einflussnahme auf die Natur und sogar gezielt ausgelöster Erdbeben, unter anderem durch das berühmt-berüchtigte HAARP-Projekt in Alaska.

Der Wissenschaftlerin flutete natürlich ein Tsunami an Kritik und Spott entgegen. Auf Rosalie Bertell berief sich auch die emeritierte Innsbrucker Politologie-Professorin Claudia von Werlhof, nachdem sie kurz nach dem Erdbeben in Haiti Anfang 2010 von Gerüchten zu sprechen gewagt hatte, die Katastrophe sei von Menschen ausgelöst worden. Natürlich geriet auch sie durch diese Äußerung in einen Hagel der Mainstream-Kritik.

Nur, wann ist schon das letzte Wort gesprochen? Da nutzt auch die vielzitierte wissenschaftliche Seriosität nichts, die zuweilen gedankenlos, manchmal aber durchaus völlig bewusst gebraucht oder eher schon missbraucht wird, als handelte es sich bei dieser, wodurch auch immer sanktionierten »Seriosität« um eine zeitunabhängige Konstante.

Wiederum belegt die Geschichte, dass vermeintliche Seriosität vielmehr nicht nur einmal zum schwerwiegenden Hemmnis für den Fortschritt wurde. Natürlich braucht es für jede Behauptung handfeste Beweise, sie werden umso mehr gefordert, je ungewöhnlicher diese Behauptung ausfällt.

Dann aber sind die Belege oft umso schwerer beizubringen, nicht zuletzt, sobald wie auch immer geartete »höhere Interessen« im Spiel sind. Der Wahrheitsfindung jedoch ihre Zeit zu lassen und auch vermeintlich bizarre Szenarien möglichst vorurteilsfrei zu betrachten, das bleibt letzten Endes wohl der einzig gangbare, wenn auch mühsam lange Weg, die Spreu vom Weizen zu trennen, was allerdings aus kontemporärer Perspektive eher selten wirklich gelingt. Da können dann zuweilen auch Jahrzehnte und Jahrhunderte ins Land gehen.
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