Ein psychisch kranker Handwerker hat vor seinem Selbstmord mit einer Anschlagsdrohung gegen den G7-Gipfel Anfang Juni auf Schloss Elmau einen Polizeieinsatz ausgelöst.
Schloss Elmau
© dpa/Peter KneffelSchloss Elmau
Ein psychisch kranker Handwerker hat vor seinem Selbstmord mit einer Anschlagsdrohung gegen den G7-Gipfel Anfang Juni auf Schloss Elmau einen Polizeieinsatz ausgelöst. Der 42-Jährige aus Neutraubling bei Regensburg war Anfang des Jahres wochenlang mit Reparaturarbeiten des Bodens am Veranstaltungsort des Gipfeltreffens beschäftigt.

Spezialisten suchten nach dem Gift

Am 5. April fuhr er nahe Straubing mit seinem Auto absichtlich gegen einen Baum und verunglückte dabei tödlich, wie Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer am Dienstag einen Bericht der Mittelbayerischen Zeitung in Regensburg bestätigte. In einem Abschiedsbrief fand sich auch eine „konstruierte Gefährdungslage“ beim G7-Gipfel, wie Kammerer sagte.

Dass der psychisch kranke Schreiner dabei von Ampullen mit chemischen Kampfstoffen schrieb, wollte er nicht bestätigen. Kammerer äußerte sich auch nicht dazu, wie konkret der Mann seine Drohung auf die Teilnehmer des Treffens bezog.

Wegen der Bedeutung des Gipfels ging die Polizei der Sache aber nach. Spezialisten im Landeskriminalamt (LKA) in München untersuchten den Boden, fanden aber nach den Polizeiangaben keinerlei Gift oder dergleichen gefährliche Stoffe.

Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industrienationen, darunter neben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auch US-Präsident Barack Obama, treffen sich am 7. und 8. Juni auf Schloss Elmau.

akw/dpa