Haben wir ein völlig falsches Bild vom tatsächlichen Wohlstand?
Eine der meist bemühten Floskeln ist die mit der Schere zwischen Arm und Reich, die angeblich immer weiter auseinander geht. Wirtschaftliche Ungleichheit beschäftigt uns alle, Hillary Clinton hat in ihr ein Wahlkampfthema entdeckt, immer wieder berichten wir auch auf ZEIT ONLINE darüber. Aber was ist diese Ungleichheit, von der wir alle reden? Und vor allem: Ist sie mehr als eine Floskel?Die Washington Post zitiert ein Arbeitspapier, das zahlreiche Studien zusammenfasst und zum Ergebnis kommt, dass die meisten Menschen überhaupt keine Ahnung davon haben, was Ungleichheit überhaupt ist - oder um es in den deutlichen Worten zweier US-Forscher zu sagen:
"In recent years, ordinary people have had little idea about such things. What they think they know is often wrong. Widespread ignorance and misperceptions of inequality emerge robustly, regardless of the data source, operationalization, and method of measurement."
Übersetzung:
Während den letzten Jahren hatten gewöhnliche Menschen keine Ahnung von solchen Dingen. Was sie glauben zu wissen ist oft falsch. Weitreichende Ignoranz und Missverständnisse der Ungleichheit kommen immer wieder auf, ungeachtet der Datenquellen, Operationalisierung und Messmethode.
© Screenshot: ZEIT ONLINEInternational Social Survey Project survey (2009) questionnaire. From "Misperceiving inequality" by V. Gimpelson and D. Treisman, NBER.
An folgenden Punkten krankt demnach unsere Einschätzung:
- Wir sind extrem schlecht darin herauszufinden, wie groß der in Armut lebende Bevölkerungsanteil tatsächlich ist.
- Wir können Einkommen verschiedener Berufsgruppen schlecht einschätzen.
- Wir tun uns schwer damit, Entwicklungen über einen längeren Zeitraum zu beschreiben.
- Wir schätzen unsere eigene Situation oft falsch ein.
In einer Studie wurde Menschen die oben stehende Grafik gezeigt und gefragt: Welches Schaubild zeigt die Gesellschaftsstruktur Ihres Landes? Das Ergebnis: Während beispielsweise Skandinavier die Situation relativ gut einschätzten, liegen in osteuropäischen Ländern sowie in den USA und Deutschland die Sicht der Befragten und Realität weit auseinander.
Kommentar: Die
Zeit beruft sich hier auf eine Umfrage von 2009. Wie manipulativ diese Schlussfolgerungen sind, haben die D
eutsche Wirtschafts-Nachrichten bereits 2014 deutlich heraus gestellt:
- Verdummung mit Statistik: Die Deutschen werden nicht „immer reicher“
Wie man immer reicher werden kann, ohne ein großes Einkommen zu haben, wird hier deutlich:
- Wie werden die Reichen eigentlich reich und reicher? George Soros zeigt es uns: Die Steuerverschiebung
Tatsächlich hat das obere 1% offiziell überhaupt nicht ein so großes Einkommen. Steuertricks, Vermögensanlagen und das Verschieben von Einkommen innerhalb der Firmen in deren Besitz lassen das sichtbare Einkommen nach außen hin beträchtlich schrumpfen und verfälschen allein schon dadurch die offiziellen Zahlen. Die Bürger haben mit ihrem Gefühl durchaus recht. Genau genommen sind mittlerweile fast alle Länder dieser Welt Typ A Gesellschaften, auch wenn findige Statistiker uns etwas anderes weismachen wollen.
Kommentar: Die Zeit beruft sich hier auf eine Umfrage von 2009. Wie manipulativ diese Schlussfolgerungen sind, haben die Deutsche Wirtschafts-Nachrichten bereits 2014 deutlich heraus gestellt: