Wegen eines Bombenfundes am Rhein steht die Stadt Köln vor der größten Evakuierung ihrer Nachkriegsgeschichte. Rund 20.000 Menschen müssen am Mittwoch ihre Wohnungen für die Entschärfung des 20 Zentner schweren Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg verlassen.
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© dpa/Marius BeckerDie Mühlheimer Brücke in Köln, an der eine 20-Zentner-Bombe gefunden worden ist.
Nach einem Bombenfund am Rhein steht die Stadt Köln vor der größten Evakuierung ihrer Nachkriegsgeschichte. Rund 20 000 Menschen müssen am Mittwoch ihre Wohnungen für die Entschärfung des 20 Zentner schweren Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg verlassen. Große Bereiche der Stadtteile Riehl und Mülheim sollen evakuiert werden.

Das Gebiet, das geräumt wird, hat einen Radius von einem Kilometer rund um den Fundort der Bombe. Betroffen sind auch 1300 Bewohner eines Senioren- und Behindertenzentrums. Sie werden vorübergehend in Krankenhäuser und in einem extra hergerichteten Bereich auf dem Messegelände untergebracht.

Fünf Meter unter der Erde

Schulen, die in dem Gebiet liegen, bleiben geschlossen, ebenso der Zoo. Die Bombe solle voraussichtlich am Nachmittag entschärft werden, sagte ein Sprecher der Stadt. In dieser Zeit werden die Mülheimer Brücke und umliegende Straßen vorübergehend gesperrt. Auch der Schiffs- und Flugverkehr werden in dem Bereich zeitweise eingestellt.

Der Blindgänger war am Freitag bei Vorbereitungen für den Bau einer Fernwärmeleitung entdeckt worden. Die Bombe - ersten Erkenntnissen zufolge amerikanischer Bauart - lag rund fünf Meter unter der Erde und sollte am Dienstag freigelegt werden.

cvh/dpa