Bürger aus EU-Ländern rücken aus, um in der Ostukraine gegen die EU und die NATO zu kämpfen. Nach Angaben der Deutschen Wirtschafts Nachrichten (DWN) wollen Ausländer dort sogar eigene Formationen bilden.
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„Slowaken und Tschechen, die derzeit in der Ostukraine mit Freiwilligen-Milizen gegen ukrainische Armee kämpfen, wollen eine eigene Truppe zusammenstellen, die der sogenannten internationalen Brigade der 15. Armee angehören soll“, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Beitrag.

DWN schreibt weiter, dass die Brigade eine große Anzahl von tschechischen und slowakischen Staatsangehörigen hat. „Sie sind mit einer monatlichen Vergütung von etwa 340 Euro ausgestattet. Sie leben in Baracken und sind mit Panzern und Schützenpanzern bewaffnet“, zitiert DWN aus dem Nachrichtenportal aktuality.sk.

Ein Slowake habe dem Portal seine politische Motivation mitgeteilt: „Die EU wird von uns als Diktatur und die NATO als aggressiver Pakt wahrgenommen. Das hier ist unsere Art, die EU und die NATO zu bekämpfen.“

Zur Bewaffnung der Milizen habe der Slowake gesagt, dass beispielsweise ältere Nagant-Revolver und Mossin-Repetiergewehre aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges eingesetzt würden. „Hinzu kommen Kalaschnikows der Kaliber 5,45 mm und 7,62 mm, Panzerabwehrwaffen - unter anderem des Typs PTUR, Panzerabwehr-Granatwerfer der Klasse RPG und alle weiteren Waffen, die erbeutet werden“, wurde der Kämpfer von DWN zitiert.

„Auf den Vorwurf der Beteiligung russischer Offiziere oder Kommandanten am Ostukraine-Konflikt, sagt der Mann: ‚In unserer Einheit gibt es nicht einen russischen Kommandanten. Russland hilft uns politisch und moralisch. Außerdem versorgen sie uns mit humanitärer Hilfe, welche mehr als notwendig ist. Das russische Militär muss nicht hier an Ort und Stelle sein.‘“

DWN zitiert auch aus einer in der der slowakischen Zeitung TERAZ Slovensko abgedruckten Mitteilung des Außenministeriums in Bratislava: „Solche Abenteurer handeln im Alleingang und tragen aktiv zur Destabilisierung der Ukraine und zur Untergrabung von diplomatischen Bemühungen bei. Sie schaden den außenpolitischen Interessen der Slowakischen Republik. Die Regierung nimmt einen offenen und klaren Abstand zu diesen Abenteurern. Die Priorität der Außenpolitik der Slowakei bleibt die Stabilisierung der Lage in der Ukraine, um eine friedliche Lösung der Krise durch diplomatische Verhandlungen zu erreichen. Wir unterstützen die Unabhängigkeit, territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine und verurteilen alle Versuche, den Konflikt eskalieren zu lassen.“