Erdrutsch am Rande der Wutachschlucht Juni 2015
© UnbekanntErdrutsch am Rande der Wutachschlucht
Nach dem Erdrutsch in der Wutachschlucht suchen Bergungsteams noch mal nach möglichen Vermissten. Die Schlucht bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Das Unwetter traf auch andere Regionen.

Gesperrt, weil unpassierbar: Die Wutach bei Bonndorf  Juni 2015
© UnbekanntGesperrt, weil unpassierbar: Die Wutach bei Bonndorf
In der Wutachschlucht im Schwarzwald waren am Sonntagabend Geröll- und Schlammlawinen vom Hang gerutscht. Wanderwege des Schluchtensteigs wurden blockiert. Wegen möglicher Verschütteter suchten rund 100 Bergretter mit Unterstützung des Deutschen Roten Kreuzes und der Freiwilligen Feuerwehr das Gelände am Sonntag über mehrere Stunden ab. Die Suche wurde am Montag - ohne konkrete Hinweise auf Vermisste - wieder aufgenommen. Bislang wurde niemand gefunden.

Wutachschlucht nach Unwetter gesperrt

Die Wutachschlucht bleibt nach Angaben des Landratsamts für längere Zeit gesperrt. Viele Brücken, Wege und Übergänge seien zerstört. Es bestehe Lebensgefahr. Die Aufräumarbeiten werden Monate dauern, sagte der Bürgermeister der zuständigen Gemeinde Bonndorf, Michael Scharf.

Land unter in Denzlingen (14. Juni)
© UnbekanntLand unter in Denzlingen (14. Juni)
Überflutete Keller und Straßen

Das Unwetter am Sonntagnachmittag traf besonders den Süden Baden-Württembergs und dort auch andere Orte. In Denzlingen (Kreis Emmendingen) stand wegen des starken Regens das Wasser in mehr als 60 Kellern. In Spaichingen (Kreis Tuttlingen) liefen Autos voll Wasser, mehrere Straßen wurden wegen Überflutung gesperrt. Straßenmeistereien begannen am Montag landesweit damit, durch Unwetter geschädigte Straßen zu reparieren.

Rinderstall in Meßkirch evakuiert

Auch in Meßkirch (Kreis Sigmaringen) gab es überschwemmte Keller und blockierte Straßen. Ein landwirtschaftliches Anwesen mit rund 40 Rindern musste evakuiert werden. Außerdem lief der Keller eines Industriegebäudes voll, wobei ein Heizöltank brach. Das Heizöl musste von einer Spezialfirma entsorgt werden. Im Zentrum Meßkirchs verteilte sich das Wasser und überflutete mehrere Geschäfte. Auch im Bodenseekreis und im Kreis Konstanz sorgten sintflutartige Regenfälle für zum Teil anhaltende Überflutungen. Gesperrt blieb zunächst unter anderem die Bundesstraße 31 bei Immenstaad am Bodensee.

Blitz lässt Schranke schließen - drei Autos verunglücken

In Rheinfelden (Kreis Lörrach) war am Sonntagabend ein Blitz in einen Autobahntunnel eingeschlagen und hatte dessen Technik außer Betrieb gesetzt. Dadurch wurde auch eine Schranke vor dem Tunnel ohne Vorwarnung geschlossen. Drei Autos stießen mit der Schranke zusammen. Die Fahrer wurden nicht verletzt, an den Wagen entstand jedoch großer Schaden. Der Autobahntunnel wurde für knapp zwei Stunden gesperrt.

Wetterlage beruhigt sich

Nach dem Unwetter vom Wochenende beruhige sich das Wetter nun wieder, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes in Offenburg. Örtlich könne es noch Regen geben, die Unwettergefahr sei aber gering.