Die EU-Sanktionen gegen Russland haben der Wirtschaft in Europa in den ersten vier Monaten einen Verlust von 6,8 Milliarden Euro beschert. Die Sanktionen wurden soeben ohne Angabe von Gründen verlängert, weshalb weitere Verluste in diesem Jahr garantiert sind.
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Russland-Sanktionen: Ein Schuss in den eigenen Fuß.
Die Wirtschaftskrise in Russland und die westlichen Sanktionen haben die deutschen Exporteure in diesem Jahr weitere Milliarden gekostet. Die Ausfuhren in das lange Zeit boomende osteuropäische Land brachen von Januar bis April um ein Drittel auf 6,8 Milliarden Euro ein. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch vorlagen.

Bereits 2014 waren die deutschen Ausfuhren nach Russland um rund 18 Prozent zurückgegangen. Wegen des russischen Vorgehens im Ukraine-Konflikt hatte der Westen Sanktionen verhängt und erst Anfang dieser Woche verlängert. Russland steckt zudem in einer Rezession.


Kommentar: Für die, die es immer noch nicht begriffen haben: Die Angliederung der Krim war vollkommen rechtens, die Bewohner selbst haben mit großer Mehrheit gewählt, an Russland angegliedert zu werden. Es sind die Sanktionen des Westens, sprich der USA, die rechtswidrig sind und letzten Endes vor allem Deutschland und Europa schaden. Denn was die USA vor allen Dingen verhindern wollen, ist ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland:

Die EU hat die Sanktionen vor wenigen Tagen erneut verlängert. Aktuelle Berechnungen haben ergeben, dass die Sanktionen in Europa zwei Millionen Arbeitsplätze vernichten werden.


Als logische Folge dieser Entwicklung hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Juni deutlich eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel von 108,5 Punkten im Vormonat auf 107,4 Punkte, wie das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Mittwoch in München mitteilte. Der zweite Rückgang des Konjunkturbarometers in Folge fiel deutlicher aus, als von Experten erwartet. «Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft sind gedämpft», erklärte der scheidende Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Der Ifo-Index gilt als wichtigster Frühindikator für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Er wird monatlich aus der Befragung von rund 7000 Unternehmen aus Industrie, Einzel- und Großhandel sowie aus der Bauwirtschaft ermittelt und bildet die aktuelle Lage der Firmen und ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate ab. Im Juni zeigten sich die Firmen mit ihrer aktuellen Lage etwas weniger zufrieden und waren auch skeptischer für die kommenden Monate. Der Lage-Index fiel entsprechend von 114,3 auf 113,1 Punkte, und der Index für die Geschäftserwartungen gab von 103,0 auf 102,0 Punkte nach.