Zuerst war es nur eine Delle in der Fahrbahn am Brauhausberg. Nun klafft ein mehrere Meter großes Loch in der Straße. Noch ist unklar, wie es dazu kommen konnte.
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© Björn Stelley
Potsdam - Auf der Langen Brücke stauten sich am Mittwochmorgen die Autos Richtung Süden. Grund dafür war die Sperrung der Straße Am Brauhausberg. Dort klaffte seit dem Morgen ein sechs Quadratmeter großes und drei Meter tiefes Loch in der Fahrbahn - so groß, dass ein Auto darin Platz hätte. Die Polizei sperrte die Einfahrt für den Durchgangsverkehr am Leipziger Dreieck. Nur Anlieger und die Lkws für die Badbaustelle am Brauhausberg wurden durchgelassen.

An der Einmündung der Templiner Straße waren rot-weiße Warnbaken aufgestellt. Polizei und Mitarbeiter der Straßenbaubehörde sicherten dort den Krater mitten auf der Bundesstraße und baten interessierte Anwohner, nicht näher zu kommen. Ein Anwohner soll am Montag auf eine Delle in der Fahrbahn hingewiesen haben. Daraufhin war eine Fahrspur abgesperrt worden. Eine Gefahr für den Autoverkehr habe zu keinem Zeitpunkt bestanden, sagte Ramona Löser-Fimmel, Leiterin der Bauabteilung der Energie und Wasser Potsdam, den PNN. Am Mittwochmorgen sei die Stelle genauer untersucht worden. Die Fahrbahn wurde aufgesägt. Dabei stürzten die Asphaltteile in die Tiefe.

Die Straße am Brauhausberg wurde unterspült

Offensichtlich ist die Straße unterspült worden. Die Ursache sei jedoch unklar, so Löser-Fimmel. In den zurückliegenden Tagen hatte es keine starken Regenfälle gegeben. Zuletzt war an der Stelle ein Hochspannungskabel unterirdisch verlegt worden. Rohre und Kabel ragen etwa 15 Meter neben der Fahrbahn aus dem Waldboden. Stadtverwaltung und der für das Kabel zuständige Stromversorger Energie und Wasser Potsdam untersuchen nun die Ursache des Schadens. Ein Baugrundgutachten sei bestellt worden.

Das Loch sollte bis Donnerstagmorgen wieder geschlossen sein, hieß es am Mittwoch. Bis dahin sollte die Straße voll gesperrt bleiben. Der Verkehr Richtung Michendorf musste weiträumig über Rehbrücke und Saarmund umgeleitet werden. Betroffen waren auch die Busse nach Caputh und Hermannswerder. Um den Rückstau zu begrenzen, versuche man, die Ampelschaltung am Leipziger Dreieck anzupassen, sagte Karsten Lehman von der städtischen Straßenbaubehörde.