Ganze Ortschaften ohne Strom, Flammen im Dachstuhl, ein zerstörtes Zeltlager: Das heftige Hitzegewitter hat in Mittelfranken doch größere Schäden angerichtet als zunächst angenommen. Allein 16 Ortschaften waren ohne Strom.
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Nach Angaben der N-Ergie waren im Landkreis Nürnberger Land unter anderem Lauf, Rückersdorf, Reichenschwand, Diepersdorf, Renzenhof, Ottensoos und Teile von Leinburg ohne Strom. Grund war ein Blitzeinschlag ins Stromnetz. Teilweise waren die Ortschaften nur etwa eine halbe Stunde ohne Strom. In Leinburg und Ottensoos brauchte die N-Ergie allerdings mehrere Stunden, bis die Steckdosen wieder funktionierten.

Im Leinburger Ortsteil Gersdorf hatte in der Nacht auf Mittwoch (08.07.15) ein Blitz auch in ein Hausdach eingeschlagen. Glücklicherweise lag das Gerätehaus der örtlichen Feuerwehr gleich neben dem Einfamilienhaus. Die Einsatzkräfte konnten Schlimmeres verhindern. Im Dach des Hauses klaffte nach dem Blitzeinschlag ein Loch.

Haus in Flammen

Schlimmere Schäden richtete das Unwetter in Hemhofen-Zeckern im Landkreis Erlangen-Höchstadt an. Dort war die Feuerwehr gegen 2.30 Uhr zu einem brennenden Mehrfamilienhaus gerufen worden. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand der Dachstuhl des Hauses bereits in Flammen. Die Bewohner konnten noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Der Schaden geht trotzdem in die Hunderttausende.

Zeltlager geräumt

Im Landkreis Weißburg-Gunzenhausen musste wegen des Unwetters das Zeltlager von rund 50 Jugendlichen aus Norddeutschland geräumt werden. Der Lagerplatz wurde von einem heftigen Hitzegewitter durcheinandergewirbelt.
"Denen sind die Zelte um die Ohren geflogen."
Michael Hayko, Abteilungsleiter der Integrierten Leitstelle Mittelfranken Süd
Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THW brachten die Jugendlichen in ein Pfarramt in Gunzenhausen und halfen ihnen zuvor noch, ihre Sachen aus dem teils zerstörten Lager zu holen. Die Gruppe verbrachte die Nacht dann auch im Pfarramt. Verletzt wurde beim Sturm im Zeltlager aber niemand.