Nur mit Toilettenpapier, einer Taschenlampe, einer Uhr und einer Trillerpfeife haben amerikanische Eltern ihre 14-jährige Tochter in den Wald geschickt - zur Strafe. Denn das Mädchen hatte unerlaubt genascht. Dann eilte die Großmutter zur Rettung.
dunkler wald, forest
Columbia. Als Strafe für heimliches Naschen haben Eltern in den USA ihre Tochter einige Tage lang in den Wald verbannt. Wie Polizeisprecher Braden Bunch am Dienstag sagte, musste die 14-Jährige in einem Waldstück rund einen Kilometer vom Elternhaus im US-Bundesstaat South Carolina entfernt ein Zelt aufschlagen.

Sie durfte lediglich eine Rolle Toilettenpapier, eine Taschenlampe, eine Uhr und eine Trillerpfeife mitnehmen. Ihr war zwei Tage lang nicht erlaubt, ins Haus zurückkehren. Ihre Mahlzeiten musste sie sich zu bestimmten Uhrzeiten am Gartenzaun abholen. Nachdem die Großmutter der Jugendlichen auf die Bestrafung von vergangener Woche aufmerksam wurde, holte sie ihre Enkelin während eines starken Gewitters zu sich und verständigte die Polizei.

Die Beamten sprachen mit den Eltern und brachten das Mädchen nach Hause. Bei einem Kontrollbesuch am vergangenen Freitag fanden Polizisten das Mädchen erneut im Zelt vor. Die Beamten nahmen die Eltern fest, das Mädchen kam in die Obhut des örtlichen Sozialamts. Ihre fünf Geschwister leben laut Polizei momentan bei den Großeltern.

Mittlerweile sind die Eltern auf Kaution wieder auf freiem Fuß und warten auf eine Anhörung vor Gericht. Nach Angaben von US-Medien präsentieren sich die Eltern im Internet als Bodybuilder, die streng auf gesunde Ernährung achten. Das Mädchen hatte ohne ihre Erlaubnis süßes Gebäck gegessen.